Von Konz nach Schweich – Kommt ein Pendler-Radschnellweg an die Mosel?

18
Beispiel Freiburg. Dieser Abschnitt des Radwegs am Ufer der Dreisam entspricht in vieler Hinsicht dem Ausbaustandard für eine Pendlerradroute.

TRIER. Mehrere Tausend Berufstätige und Schüler pendeln täglich von Konz und Schweich nach Trier, viele davon mit dem Auto. Eine gut ausgebaute und beschilderte Pendlerradroute zwischen den drei Städten, auch bekannt unter dem Begriff Radschnellweg, könnte den Anteil des umweltfreundlichen Fahrrads am Berufsverkehr erhöhen. Die Kommunen haben dazu eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben.

Zielgruppe sind Pendler, die möglichst schnell und bequem von A nach B kommen wollen. Das beauftragte Büro Sweco aus Koblenz nennt daher folgende Kriterien und Ausbaustandards, die für eine Pendlerradroute, auch im Unterschied zu einem reinen Freizeitradweg, erfüllt sein sollten:

– Direkte und möglichst umwegfreie Streckenführung.
– Verbindung von Orten mit hohem Nutzerpotenzial.
– Möglichst Bevorrechtigung für den Radverkehr an Knotenpunkten.
– Geringe Beeinträchtigung durch den KfZ-Verkehr.
– Möglichst Trennung von Fußgängerwegen.
– Ausreichende Breite (mindestens 2,50 Meter) und Belagsqualität (Asphalt oder Beton).

Start- und Zielpunkte sind die Bahnhöfe in Konz und Schweich. Im südlichen und mittleren Abschnitt kann für die Route weitgehend der Moselradweg am rechten Ufer genutzt werden. Für Ziele in der Trierer Innenstadt soll es Anschlusspunkte in der Medardstraße (aus Richtung Konz) und am Verteilerkreis Nord (aus Richtung Schweich) geben. Für den nördlichen Abschnitt zwischen Trier und Schweich werden derzeit zwei Varianten diskutiert: eine bleibt zunächst auf der rechten Moselseite und führt über den Stadtteil Ruwer und Kenn zur Moselbrücke bei Schweich. Die andere Variante überquert den Fluss bereits auf der Eisenbahnbrücke nach Pfalzel und verläuft weiter entlang des linken Ufers über den Trierer Hafen und Ehrang/Quint nach Schweich.

Neben der Festlegung der Route geht es in der Machbarkeitsstudie vor allem darum, die nötigen Verbesserungen der Radverkehrsführung herauszuarbeiten, die für den Ausbaustandard einer Pendlerradroute erforderlich wären. Außerdem sollen Förder- und Zuschussmöglichkeiten für das Projekt aus Töpfen der Landes- und Bundesregierung ausfindig gemacht werden.

Vorheriger ArtikelAufatmen: Auf heißen Dienstag folgt am Freitag die Abkühlung
Nächster ArtikelÜber 220 Kilogramm! “Drogenkuriere“ in Trier vor Gericht

18 Kommentare

  1. Es reicht langsam….dann sollen die Radfahrer auch Steuern bezahlen für den Ausbau und Ausbesserung der Radwege und vor allen Dingen ENDLICH MAL KENNZEICHEN erhalten, damit DIE auch anzeigen kann, Radfahrerflucht und verkehrswidrigem Verhalten. Ansonsten KEIN weiterer AUSBAU der Radwege! 80 % der Radfahrer benehmen sich eh äusserst RÜPELHAFT und man kann NICHTS gegen sie tun, wenn sie einfach weg-, oder weiter fahren.

    • Genau, das sind auch meine Worte Herr Ferring !
      Es fehlen da noch Verkehrszeichen und Richtgeschwindigkeiten auf Radwegen.

      Guido Eberhardt

  2. Ganz genau.missachten fussgänger .viele fahren rücksichtlos durch die gegend und wenn mann sie überfährt weil sie einfach kreuz und quer die strassen überqueren.sind noch die auto fahrer schuld.hab das gefühl das fahrrad fahrer sich immer im recht fühlen auch wenn sie die autos zerkratzen beim vorbei fahren .stadt soll sich eher um die bordsteine und fuss übergänge sich kümmern !!!

  3. Da brauchen wir von den Autofahrern ja garnicht erst anzufangen…
    Im übrigen zahlen die meisten Radfahrer sowieso schon Steuern da sie auch Autofahrer sind und nur auf den Radweg ausweichen weil sie die Ellbogementalität vieler Autofahrer nicht mehr ertragen!
    Und was die Kennzeichnung angeht: würden Sie demnächst auch jedem Fussgänger ein Kennzeichen auf die Stirn tackern?

    • Der Vergleich hinkt ja wohl GEWALTIG – die Kraftfahrzeuge, vom Mofa bis zum Auto sind ALLE versichert – nur der Radfahrer NICHT und ohne Kennzeichen.
      Immerhin können die Radfahrer locker Geschwindigkeiten bis 25km/h erreichen, genau wie ein Mofa/Roller, für welchen man einen FÜHRERSCHEIN PLUS KENNZEICHEN UND VERSICHERUNG benötigt.
      Wer bezahlt denn, wenn ein Radfahrer einen Fussgänger ummetert und abhaut?
      Konsequenzen: KEINE – weder ein Führerscheinentzug, noch eine Erhöhung der Versicherung, noch Kranken-, Arztkostenerstattung – da kein Kennzeichen, auch keine polizeiliche Ermittlung oder Anzeige möglich, bzw. wird erfolglos bleiben.
      Ungleichbehandlung und eine Diskriminierung anderer Strassenverkehrsteilnehmer.

  4. Herr Ferring, das meinen Sie nicht wirklich ernst. Ist Ihnen nicht bewusst, dass durch Autos gerade in Ballungsgebieten hohe Schadstoffwerte entstehen, welche mitunter für diverse Erkrankungen und deren Behandlung entstehen? Volkswirtschaftlich betrachtet eher katastrophal. So viele Steuern könnten wir überhaupt nicht bezahlen, wie in dieser Hinsicht die Solidargemeinschaft belastet wird. Zudem halte ich Ihre pauschalisierten Aussagen für doch sehr gefährlich. Es gibt nicht nur schwarz oder weiß. Ich empfehle Ihnen eine sachliche Herangehensweis.

  5. Die Radfahrer zahlen genug andere Steuern. Niemand wird gezwungen, ein teures Kfz-steuerpflichtiges Auto zu kaufen. Jedes Verkehrsmittel hat Vorteile und Nachteile.

    Je mehr Radler auf dem Pendler-Radweg fahren, desto weniger Stau haben die Autofahrer auf der Straße. Und die Autofahrer können sich dann endlich ganz unter sich rüpelhaft benehmen, liest man ja auf Lokalo ständig. Rentner mit Schlagstöcken und so.

    Kennzeichen auf der Stirn für Fußgänger erprobt China gerade. Das nennt man dort Gesichtserkennung per Kamera. Wer dann über eine rote Ampel läuft, kann mit Foto und Namen an den virtuellen Pranger gestellt werden. Und aus der Beförderung im Job wird dann wohl auch nix mehr. Moderne Zeiten!

    • Radfahrer bezahlen lediglich beim Kauf des Fahrrads MwSTeuer – es gibt keine „anderen Steuern“, die alle anderen Bürger nicht auch bezahlen?
      Zudem, WARUM sollten Fussgänger „gekennzeichnet“ werden?
      Radfahrer können schliesslich andere Geschwindigkeiten erreichen, für jedes Mofa und Roller bis 25km/h muss ein Führerschein gemacht werden, nur für Radfahrer nicht – UNVERSTÄNDLICH!

  6. Hier noch eine Information bezüglich Verkehrszeichen für Radfahrer, in unserem Nachbarland Luxemburg wurde eine Petition eröffnet die dies fordert,sollten die benötigten Stimmen zusammen kommen wird sich das Parlament dort mit dieser Frage beschäftigen und ggfs die Kennzeichnung einführen

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.