Immer mehr Senioren in Rheinland-Pfalz sind noch im Job

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Ein Senior sitzt an einem Computer. Foto: Tim Brakemeier/Archiv

RHEINLAND-PFALZ. Immer mehr Menschen in Rheinland-Pfalz arbeiten noch mit 65 Jahren oder darüber.

Die Bundesagentur für Arbeit zählte Ende Juni 2017 genau 13 570 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Rheinland-Pfalz, die 65 oder älter waren. Fünf Jahre vorher waren es nur 7135 Beschäftigte in dieser Altersgruppe. Das ist eine Steigerung auf fast das Doppelte.

In welchen Branchen und in welcher Funktion die Beschäftigten arbeiteten, geht aus der Statistik der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz/Saarland in Saarbrücken nicht hervor.

Die Zahl der Minijobber mit 65 Jahren oder älter in Rheinland-Pfalz ist im gleichen Zeitraum ebenfalls gestiegen.

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6 Kommentare

  1. Und wen genau wundert das? Immerhin sollen wir alle bis 67 arbeiten. Also gute zwei Jahre länger als die Grenze von 65 Jahren die man da jetzt anzahlmäßig ausgewertet hat. Da sehr viele Leute nicht unbedingt so gut verdienen um dann ab 67 die Füße hochlegen zu können wir die Zahl und auch das Alter derjenigen die trotz Rente noch arbeiten zukünftig deutlich wachsen.
    Das muss eigentlich seit Jahren jedem der ein bisschen Verstand hat klar sein. Außer man ist in der Politik – dann natürlich nicht.

  2. Das sehe ich genauso wie Manuel. Das war alles vorrauszusehen. Hinzu haben wir jedoch ein wachsendes und nicht unbedingt vorrauszusehendes Problem. Das Problem heisst Minijob. Es verzerrt das Bild der Arbeitslosenstatistik komplett und bringt ein neues Problem hervor. Leere Sozialkassen, was auch bedeutet, dass die Rentenkasse so leer in ein paar Jahren sein wird, dass die Rente nachher nicht mehr bezahlt werden kann. Auch ein Problem ist, dass die Beiträge natürlich sehr gering sind bei den Minijobs und sehr viele Arbeitgeber mit 12 Minijobbern statt 3 Vollzeitbeschäftigten, viel flexibler arbeiten kann. Somit wird das auch zukünftig für Aufruhr sorgen. Die Arbeigeber gehen heute schon gerne bei Vertragsabwicklung hin und legen gleichzeitig ein Formular zur Befreiung der Rentenebeitragspflicht vor.
    Die Gesellschaft braucht, so habe ich den Eindruck noch lange um zu verstehen, was diese Beschäftigungsform für künftige Probleme mit sich bringt. Es ist nicht ganz in Ordnung, dass auch zuviele gutgestellte, aber gelangweilter Rentner und Hausmütter dieser Beschäftigung nachgehen und somit auch denjenigen, die es finanziell wirklich nötig haben, nebst den Jungen Menschen, diesen man sowieso schon den Arbeitsmarkt zertört, noch wegnimmt.
    Die neue Armut und auch die mögliche nicht finanzierbare Rente, wird diesmal nicht lange dauern. Es dauert in der Geschwindigkeit keine Generation mehr, diese wird schon in ein paar Jahren austreten.
    Zuerst hat man Tarife aufgelöst, mit Unterstützung des Staats, dann ging man hin und hat Zeitverträge unterstützt, dann kam die Leiharbeit, nun verteilen sich in allen Branchen, auch wo Fachkräfte nur gesucht werden, sich mehr und mehr Minijobber.
    Das müsste der Staat unterlassen und wie man auch bei einem Sozialhilfeempfänger oder einem Erwerbsminderungsrentner ( der kein Rentnerniveau hat ) eine Grenze der Verdienstmöglichkeit setzt. So müsste der Staat auch den „normalen Rentner“ eine Hinzuverdientsgrenze setzen. Denn die Rentenversicherung ist ebenso eine Sozialversicherung wie auch die Arbeitslosenversicherung. Da dürfte rechtlich kein Unterschied gemacht werden. Also weiter so, und wir sind das zweite Amerika in Europa. Das Land der „Jobs“.

  3. Das ist doch richtig so, schliesslich sind wir im Dreyer-Land der SPD, da wird eben dafür gesorgt dass sich unsere Senioren nicht langweilen, nach 40 Jahren von einem Tag auf den andern nix tun ist schwierig, es sei denn man ist in der Landesregierung, da ist man dann Nichtstun gewohnt und muss nur ab und zu dümmlich in die Kamera blicken. Ausserdem müssen ja unsere Neubürger durchgefüttert werden, es gibt zwar überall offene Stellen, aber iwie wollen die nicht so recht ran, keine Ahnung wieso.

  4. Freut mich für jeden Rentner oder älteren Menschen wenn Er noch einen Job hat und nicht Pfandflaschen aus Mülltonnen ziehen muss um über die Runden zu kommen.Das sehe ich nämlich immer mehr

    • Und selbst das ist nicht ungefährlich, wie der Fall vor paar Jahren zeigt, als einheimische Pfandflaschensammler von slowakischen Pfandflaschensammlern, die Angehörige einer dortigen nationalen Minderheit sind, mit Eisenstangen verprügelt wurden. Die Nationalität der Täter stand übrigens nicht im TV, sondern im Luxembourger Wort.

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