Gärten und Parks in Rheinland-Pfalz ächzen unter der Dürre

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MAINZ/BENDORF/KAISERSLAUTERN. Gelb statt grün: Die Hitze hat auch rheinland-pfälzische Parks und Gärten fest im Griff. Dass es deutlich zu trocken ist, macht sich beispielsweise im Botanischen Garten der Universität Mainz bemerkbar.

„Wir wässern und gießen, so gut es geht“, sagte der wissenschaftliche Leiter Ralf Omlor am Donnerstag. Etwa 8000 Pflanzen müssten in dem etwa neun Hektar großen Garten versorgt werden. Bisher habe man mit der Trockenheit einigermaßen gut umgehen können, sagte Omlor. „Schäden zeigen sich aber sowieso eher längerfristig.“ Nur für manche Bäume ist es bereits zu heiß geworden, wie Omlor erklärte.

Die Schmetterlinge, die auf dem Gelände des etwa zehn Hektar großen Parks des Schlosses Sayn (Kreis Mayen-Koblen) zuhause sind, freuen sich indes über das Wetter. Der Rest des Park allerdings nicht: „Wir leiden sehr unter der Hitze“, sagte Alexander Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Sayn. So seien von 30 im Winter gepflanzten seltenen Bäumen bereits zwei der Trockenheit zum Opfer gefallen. Bei alten Bäumen hingegen trete ein Schutzmechanismus auf: „Sie werfen auch gesunde Äste einfach ab“, berichtete der Fürst.

In der Gartenschau Kaiserslautern setzt man auf das Prinzip „wässern, wässern, wässern“, wie Parkleiterin Christine Schweigert erklärte. Der Wasserbedarf habe sich nahezu verdoppelt. „Es gibt Mitarbeiter, die machen zurzeit nichts anderes mehr, als per Hand zu wässern.“ Auch die automatische Bewässerungsanlage laufe mittlerweile jede Nacht. Bisher scheint sich die Mühe auszuzahlen: „Sichtbare Schäden gibt es noch nicht.“ Zahlreiche Bäume zeigen in allen drei Anlagen Ermüdungserscheinungen: Sie sind schon im Juli herbstbraun gefärbt.

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