TRIER. Am Montagabend hat Eintracht Trier auf der alljährlichen Mitgliederversammlung die Weichen für die Zukunft gestellt.
Helmut Meeth und Horst Brand wurden von den 146 anwesenden Mitgliedern mit überwältigender Mehrheit in den Vorstand um Dieter Friedrich und Roman Gottschalk gewählt und auch die umfangreichen strukturellen Änderungen fanden unter den Eintracht-Mitgliedern vor Ort großen Anklang. Ein zentraler Bestandteil des Neuanfangs ist außerdem ein radikaler Schuldenschnitt.
Der SV Eintracht Trier 05 e.V. hat einen neuen Vorstand. Am Montagabend wurden von den 146 Mitgliedern, die den Weg zur alljährlichen Mitgliederversammlung gefunden hatten, der Wittlicher Unternehmer Helmut Meeth und Eintracht-Legende Horst Brand in das nun vierköpfige Vorstandsgremium gewählt. Meeth wird das ebenfalls neu geschaffene Präsidentenamt übernehmen, Roman Gottschalk wird neuer Vizepräsident. Dieter Friedrich wird sich als Finanzvorstand weiter engagieren und Horst Brand als neuer Sportvorstand die sportlichen Geschicke des Vereins verantworten.
Vorausgegangen waren der Wahl der Führungsetage des Vereins umfangreiche Änderungen der Satzung gewesen. Der zuvor vom Vorstand und Mitgliedern des neuen Beirats erarbeitete Entwurf wurde dabei mit einer überwältigenden Mehrheit bei nur einer Gegenstimme von den Mitgliedern ebenso angenommen, wie weitreichende Veränderungen an der Mitgliedschaft bei den Blau-Schwarz- Weißen. Diese sollen in Zukunft in den Abläufen vereinfacht werden und zudem erschwinglicher sein.
Finanzvorstand Dieter Friedrich hatte im Vorfeld frohe Kunde für die Anwesenden: Durch intensive Gespräche mit den Gläubigern konnten die Verbindlichkeiten des Vereins um über 2 Mio Euro (Die Gläubiger verzichten auf 1,6 Mio Euro, weitere 580.000 Euro müssen im Rahmen eines Rangrücktrittdarlehens erst im Falle eines Gewinns nach und nach zurückgezahlt werden.) reduziert werden. „Der Etat für die kommende Saison wird damit nicht mehr von Rückzahlungen auf Alt- Verbindlichkeiten belastet“, erläuterte Beiratsmitglied Alfons Jochem die Bedeutung des Schuldenschnitts.
Auch im anderen wichtigen Gremium des Vereins, dem bisherigen Aufsichtsrat hat es am Abend umfangreiche Änderungen gegeben. Statt der Bezeichnung „Aufsichtsrat“ handelt es sich dabei nun um einen „Beirat“. Aus dem alten Aufsichtsrat hatten sich mit Jochem, Frank Natus, Simone Schuler und Ernst Wilhelmi vier Personen auch für den Beirat zur Wahl gestellt. Ergänzt werden die vier von den Neuzugängen Frank König, Georg Schmidt, Christoph Schnorpfeil und Theo Thonet. Auch bei der Beiratswahl zeigten sich die Mitglieder entschlossen: Eine breite Mehrheit schenkte dem nun achtköpfigen Kreis das Vertrauen.