Naturnahe Grünflächengestaltung – Mehr Grün in der Stadt Trier

1
Weniger häufig gemähte Grünflächen in der Stadt haben vor allem einen ökologischen Nutzen und dienen Insekten.

TRIER. Einigen Trierern ist vielleicht schon aufgefallen, dass mehr Grün in der Stadt sprießt. Das städtische Grünflächenamt geht neue Wege bei der Bewirtschaftung von Grünflächen, um das Label „Stadtgrün naturnah“ zu erhalten, das Kommunen dabei unterstützt, ihre Wiesen und Co. ökologisch aufzuwerten.

Trier bewirbt sich mit 14 anderen Kommunen um das Label. Innerhalb eines Jahres entwickeln die Städte Maßnahmen für eine naturnahe innerstädtische Grünflächengestaltung. Christine-Petra Schacht, Leiterin des Grünflächenamts, erläutert, dass bei dem Label-Prozess die ökologische Funktion im Vordergrund stehe und das Amt sich der Herausforderung stelle, die Bewirtschaftungsprozesse zu hinterfragen und nach Möglichkeit ökologisch anzupassen. Konkret heißt das beispielsweise, in einem ersten Schritt, die Mähfrequenz zu reduzieren sowie Blumen- und Wiesenmischungen zu säen.

Laut Schacht will das Grünflächenamt die Bewirtschaftung nach und nach umstellen, um den Anforderungen des Labels zu genügen. Unabhängig davon werden natürlich der Aspekt der Verkehrssicherheit und der jeweiligen Nutzung beachtet. Die Ergebnisse sind direkt sichtbar: Durch weniger häufiges Mähen entlang der Straßenränder etwa, wächst dort die blaublühende „Wegwarte“. Und eine aufgegangene Saatmischung setzt nicht nur Farbakzente im Stadtbild, die Pflanzen übernehmen auch wichtige Funktionen als Nahrungsquelle für Insekten.

Schacht ist sich bewusst, dass die Flächen nicht immer so schön aussehen wie während der Blüte, aber sie weist auf deren wichtige ökologische Funktionen auch jenseits der Blütezeit hin. Weiter erläutert die Landschaftsarchitektin, dass die Praktikabilität und Nachhaltigkeit jeder Maßnahme ausprobiert werde. Schacht: „Uns ist bewusst, dass nicht jede Maßnahme zwingend zum Erfolg führt, aber es wäre wunderbar, wenn unser Engagement auf Unterstützung der Trierer stößt und wir die Akzeptanz in der Bevölkerung bekommen.“ Das Handeln des Grünflächenamts geht auch auf einen Stadtratsbeschluss zurück, der vorsieht, dass die Stadt ihr Engagement für insektenfreundliche Grünanlagen forciert.

Vorheriger ArtikelSuff-Fahrt: Mit über 3,5 Promille in Kirchenmauer geknallt
Nächster ArtikelSommerferien in Rheinland Pfalz: Diese Reiseziele wurden am häufigsten gebucht (Top 20)

1 Kommentar

  1. Wer war der gute Mensch, der den Herren der Stadt einmal gesagt oder vielleicht auch mal gezeigt hat, wie nützlich und schön die Natur sein kann.
    Es ist NATÜRLICHER als Rollrasen im Büro !

    Guido Eberhardt

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.