Sozialdienst katholischer Frauen Trier erhält Darlehen von über 500.000 Euro für Wohngemeinschaften

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TRIER. Mit einem ISB-Darlehen in Höhe von über 500.000 Euro und einem Tilgungszuschuss in Höhe von über 130.000 Euro fördert das Land Rheinland-Pfalz über die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen zur Errichtung von zwei Wohnungen für Wohngemeinschaften mit insgesamt zehn Bewohnerplätzen in der Krahnenstraße in Trier.

Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen überreichte gemeinsam mit Dr. Ulrich Link, Mitglied des Vorstandes der ISB, die Förderzusage an Regina Bergmann, Geschäftsführerin des Sozialdienstes katholischer Frauen – Annastift Trier gGmbH. Vermieten möchte der Sozialdienst an junge Frauen, die sonst keine Chance auf eine bezahlbare und angemessene Wohnung haben.

„Wohnen ist ein unverzichtbares Grundbedürfnis. Ausreichend bezahlbarer und bedarfsgerechter Wohnraum für alle Menschen ist mir ein echtes Anliegen, insbesondere auch in Städten wie Trier, in denen die Nachfrage nach Wohnraum besonders hoch ist. Die Arbeit und das Engagement des Sozialdienstes katholischer Frauen in Trier leisten einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft, den wir gerne durch die soziale Wohnraumförderung unterstützen“, sagte Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen.

Mit dem ISB-Darlehen für Wohngemeinschaften kann bezahlbarer Wohnraum unter anderem für Studierende und Auszubildende geschaffen werden. „Mir war es wichtig, die Förderung von Gemeinschaftswohnungen, die ursprünglich nur für Wohngruppen mit einer konzeptionellen Ausrichtung nach dem Landesgesetz über Wohnformen und Teilhabe möglich war, auszudehnen. Diese Förderung dient dem Miteinander und der gegenseitigen Unterstützung der Bewohnerinnen und Bewohner“, erklärte Ahnen.

„Mit diesem Projekt wird dazu beigetragen, das Thema Wohnungslosigkeit von Frauen aus dem Verborgenen hervorzuholen“, erklärte Wolfram Leibe, Oberbürgermeister der Stadt Trier. „Wichtig ist, dass unter dem Dach des SkF nicht nur die Wohnraumfrage gelöst wird, sondern die Frauen auch Beratung und Betreuung bekommen, um die Reintegration ins Leben zu fördern.“

Der drohenden Wohnungslosigkeit von jungen Frauen entgegenzuwirken und sie in der Mitte der Gesellschaft zu haben, sei Ziel des Wohnprojektes, sagte SkF-Geschäftsführerin Bergmann: „Der Wohnungsmarkt in der Stadt Trier ist besonders angespannt, auch durch die Nähe zu Luxemburg. Insbesondere für junge Frauen mit geringem Einkommen ist es fast unmöglich, eine angemessene und finanzierbare Wohnung in der Stadt Trier zu finden, die es ihnen möglich macht, Schule und Ausbildung erfolgreich abzuschließen.

Dies trifft vor allem junge Frauen mit zusätzlichen Erschwernissen, wie psychische Erkrankungen, belastete Biographien oder drohende Wohnungslosigkeit und den Verlust des familiären und sozialen Umfeldes. Mit den geförderten Wohngemeinschaften können wir diesen jungen Frauen eine Perspektive bieten. Zukunftsweisende Konzepte, wie zum Beispiel das Zusammenleben von Wohnungslosen und Studierenden, stehen für Integration und Inklusion.“

Der gesamte Komplex mit insgesamt sieben Gebäuden ist ein kleines Dorf mitten in der Stadt Trier für Frauen und Kinder mit unterschiedlichem Unterstützungsbedarf. Mit der Einrichtung der geförderten Wohngemeinschaften entsteht eine gemischte „Dorfgemeinschaft“ von Menschen mit und ohne Unterstützungsbedarf und entspricht dem Selbstverständnis des SkF und unterstützt Solidarität, Toleranz und das gesellschaftliche Miteinander.

Durch die Förderung ist es möglich, die Bewohnerplätze im Einstieg zu einer Nettokaltmiete von 6,00 Euro pro Quadratmeter im Monat zu vermieten. „Investoren erhalten mit dem nachrangigen Darlehen der ISB sehr günstige Konditionen und die mitfinanzierenden vorrangigen Hausbanken ein hohes Maß an Sicherheit. In den ersten zehn Jahren liegt der Zinssatz bei 0,0 Prozent“, erläuterte Link.

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