Halbfinale! Gladiators gewinnen Spiel 5

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TRIER. Die RÖMERSTROM Gladiators stehen im Halbfinale der Playoffs der 2. Basketball-Bundesliga. Nach einem intensiven Spiel setzten sich die Gladiatoren mit 65:69 in Spiel 5 bei den MLP Academics Heidelberg durch. Top-Scorer der Moselstädter war Center Justin Alston.

Am Ende kannte der Jubel keine Grenzen. Sowohl Spieler, als auch die Fans der RÖMERSTROM Gladiators fielen sich in die Arme. Die Halle im Olympiazentrum bebte unter den Trommelschlägen der „grünen Wand“. Rund 250 Zuschauer aus der Moselstadt hatten sich zu Spiel 5 in der Kurpfalz eingefunden, um mit den Gladiatoren die entscheidende Partie zu begehen. Und das am Ende erfolgreich.

Die Partie begann so, wie Spiel 4 aufgehört hatte. Beide Teams zeigten energetischen Basketball auf Augenhöhe. Heidelberg versuchte von Beginn an eine gewisse Dominanz auszustrahlen. Grade in der Transition waren die Gastgeber zielstrebig und sicher, sodass sie sich eine Führung erarbeiten konnten. Doch Trier war ebenfalls mit dem Spirit der letzten Partie in der Arena Trier angereist. Vor allem einer hatte Lust: Jermaine Bucknor. Der Routinier der RÖMERSTROM Gladiators traf zum 9:8 von ganz weit draußen und verhinderte so, dass Heidelberg früh wegziehen konnte. In der Folge sah man nun, dass auch die Nerven eine Rolle spielen würden. Auf beiden Seiten häuften sich die Fehler, viele Würfe fanden ihr Ziel nicht, es gab einige Ballverluste. Nur einer schien keine Nervosität zu kennen: Heidelbergs Shyron Ely. Der Shooting Guard übernahm Verantwortung und traf zu Beginn wie er wollte. Bis zu seiner ersten Auswechslung hatte der Amerikaner bereits zehn Punkte gesammelt und war somit an der 23:14-Führung seines Teams maßgeblich beteiligt.

Im zweiten Spielabschnitt wurde die Partie immer mehr zu einem Kampfspiel. Heidelberg behielt zwar die Oberhand, auch weil Trier zu oft Offensiv-Rebounds zuließ und dem Gastgeber so immer wieder einfache zweite Chancen einräumte, doch beide Teams fabrizierten nun einige Turnovers und verlegten selbst einfachste Würfe. Und noch etwas tat den RÖMERSTROM Gladiators weh. Kapitän Simon Schmitz bekam früh sein drittes Foul und musste somit einen großen Anteil des Spiels von der Bank aus beobachten. Das Spiel wogte nun hin und her. Wenn Trier etwas einfiel, hatte Heidelberg meist eine Antwort. Beide Teams mit ähnlichen Quoten und Statistiken. Folgerichtig blieb auch das Spiel knapp. Zwar trafen die Gladiatoren etwas sicherer, grade aus der Distanz, doch Heidelberg blieb vor allem im Ballvortrag ruhiger und zielstrebiger. Die Pässe der Moselstädter fanden noch zu selten ihr Ziel und so mussten sie mit einem 34:31-Rückstand in die Pause gehen.

Nach der Halbzeit dann Trier wie ausgewechselt. Immer wieder schafften sie es nun Center Justin Alston entweder hoch oder per Bodenpass im Post anzuspielen und der Amerikaner nutzte seine Vorteile gegenüber den Big Men der Gastgeber konsequent aus. Trier schaffte es sogar in Führung zu gehen (38:37), was darauf zurückzuführen war, dass Heidelberg plötzlich Nerven zeigte. Vor allem die Distanzschützen der Kurpfälzer trafen ihre Würfe nicht. So zum Beispiel Eric Palm, der am Ende mit drei Punkten im Statistikbogen auftauchte. Zu wenig um Trier jetzt auf Distanz zu halten. Ebenfalls nicht im Spiel im Vergleich zu Spiel 4: Jaleen Smith. Der Amerikaner, der in dieser Woche einen privaten Schicksalsschlag verarbeiten musste, konnte seine Flexibilität und Klasse nur selten zeigen. Doch wenn, dann krachte es. So spielte Smith Mitte des dritten Viertels McGaughey hoch an und der Power Forward der Gastgeber versenkt den Allley-Oop-Dunk sehenswert. Es blieb dabei. Das Spiel auf Messers Schneide. Wichtig für Trier: Simon Schmitz war nun wieder mit von der Partie. Doch nachdem er kurz zuvor noch einen wichtigen Dreier getroffen hatte, passierte ihm sein viertes Foul. Und wieder musste der Kapitän auf der Bank Platz nehmen. Dennoch übernahmen die RÖMERSTROM Gladiators nun immer mehr die Kontrolle über die Partie. Mit einer knappen 51:49-Führung ging es in den entscheidenden Spielabschnitt.

Und dort spielten die Gladiatoren nun ihre ganze Stärke aus. Vor allem defensiv standen sie nun gut. Reboundeten deutlich besser im Vergleich zur ersten Hälfte und machten echte Big Plays. Bis kurz vor Schluss verteidigten die Moselstädter die Führung. Auch wenn diese nicht sattelfest wirkte. Und so wurde es zum Schluss nochmal spannend, als Shy Ely einen ganz starken Dreier mitten ins Trierer Fanherz versenkte und Heidelberg so auf einen Punkt heranbrachte. Den folgenden Angriff, unterbrachen die Gastgeber durch Foul und schickten so Jermaine Bucknor an die Linie. Der Kanadier verfehlte den ersten, traf auch den zweiten nicht. Doch was dann folgte, zeigt die Moral von Bucknor und dem gesamten Trierer Team. Der Power Forward verfehlte den zweiten Freiwurf, ging dem Ball aber sofort hinterher, stealte Evan McGaughey den Ball und konnte so erneut zwei Freiwürfe raus holen, die er versenkte. Auch in der Defense gelangen nun gegen verzweifelte Heidelberger die wichtigen Stopps. Zweimal war es Justin Alston, der Guard Shyron Ely am Abschluss hinderte und so den Trierer Auswärtssieg perfekt machte. Halbfinale!

Nun treffen die RÖMERSTROM Gladiators in der zweiten Playoff-Runde auf die Crailsheim Merlins. Noch in der Nacht begannen die ersten Vorbereitungen für diese spannende Partie. Am Samstag steht bereits das erste Auswärtsspiel bei den Zauberern in der Arena Hohenlohe an. Am Dienstag folgt dann das erste Heimspiel in der Arena Trier. Für die Spieler der Trierer Basketballer hieß es jedoch zunächst mal noch das ausgelassene Bad in der Menge und die Freude über den Sieg in einer besonderen Playoff-Serie gegen ein starkes Heidelberg Team zu genießen.

Stimmen

Marco van den Berg: „Ich habe immer daran geglaubt, dass wir dieses Spiel gewinnen können. Trotz der Tatsache, dass wir viele Fehler gemacht haben, sind wir immer stehen geblieben und haben alles gegeben. Und am Ende wurden wir belohnt. Die Serie gegen eine tolle Heidelberger Mannschaft war absolut Werbung für den Basketball. Jetzt werden wir einen Tag runterkommen und schauen, was wir gegen Crailsheim machen können.“

Simon Schmitz: „Es fühlt sich überragend an. Wir wussten, dass die Serie sehr eng wird. Beide Mannschaften hatten in den vier Spielen zuvor gleich viele Punkte gesammelt. Ich bin superstolz auf das Team. Dafür haben wir das gesamte Jahr gearbeitet und jetzt ist viel möglich. Wir müssen gut regenerieren und werden uns dann auf Crailsheim vorbereiten.“

Statistik

Justin Alston (21), Kyle Dranginis (5), Kevin Smit (3), Jermaine Bucknor (18), Rupert Hennen, Lucien Schmikale (6), Simon Schmitz (6), Thomas Grün (2), Johannes Joos (6), Robert Nortmann, Anton Shoutvin (2).

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