MAINZ. Eine Jagd auf Wölfe soll es in Rheinland-Pfalz nicht geben. «Bei dem Wolf handelt es sich um eine streng geschützte Art», betonte das Umweltministerium in der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage aus der CDU-Fraktion.
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Christine Schneider bezog sich dabei auf eine Forderung aus der FDP-Bundestagsfraktion nach einem «rechtssicheren Rahmen, Wölfe zu schießen, um eine zu große Population zu verhindern».
Aufgrund des geringen Vorkommens dieser Tierart gebe es in Rheinland-Pfalz keine Notwendigkeit, eine solche Regelung zu treffen, antwortete Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) der CDU-Abgeordneten. Bislang gebe es «sieben Nachweise, die höchstwahrscheinlich vier Individuen zuzuordnen sind». Hinweise auf einen dauerhaft ansässigen Bestand gebe es nicht.
2012 war im Westerwald erstmals seit über 100 Jahren wieder ein Wolf nachgewiesen worden. Er wurde später illegal erschossen. 2015 wurde an einem gerissenen Reh in der Südwestpfalz DNA-Spuren eines Wolfes entdeckt. 2016 gab es gleich drei solcher Nachweise für einen Wolf sowie einen Fotonachweis im Raum Westerwald. Auch im vergangenen Jahr gab es bei einer Drückjagd bei Rheinbrohl/Leutesdorf (Kreis Neuwied) einen Fotofund.
Damit das Land auf den Umgang mit Wölfen vorbereitet ist, wurde im Jahr 2015 ein «Managementplan» beschlossen. Dazu gehören Ausgleichszahlungen, falls ein Schaf oder andere Nutztiere von einem Wolf gerissen wird. Falls sich ein Einzeltier oder ein Rudel in Rheinland-Pfalz niederlassen sollte, wird auch die Errichtung wolfssicherer Zäune gefördert. «Der Wolf stellt in seinem natürlichen Verhalten keine Gefahr für die Bevölkerung dar», betonte die Ministerin.
Im übertragenen Sinne gilt das für ganz Deutschland!
Nicht der Wolf ist das Untier sondern der Mensch .