SAARLAND. In einem Müllcontainer am Saarbrücker Tierheim ausgesetzt, überlebte sie die eiskalte Nacht bei minus zehn Grad nur knapp: Zufällig hat eine Heim-Mitarbeiterin eine im Abfall «entsorgte» Hündin entdeckt. «Das Tier war völlig unterkühlt und sehr abgemagert», sagte Frederick Guldner, Sprecher und Vorstandsmitglied des «Tierschutzvereins Saarbrücken und Umgebung» am Mittwoch. Die wohl zwei bis drei Jahre alte Pitbull-Mischlingshündin kam am Montag direkt in eine Tierklinik: «Mittlerweile ist sie über den Berg.»
Der Fall sei «supertraurig», sagte Guldner. Er habe noch nie erlebt, dass jemand seinen Hund bei derartigen Eistemperaturen aussetzt oder in der Mülltonne abgibt. «Das ist wirklich sehr schlimm.» Per Facebook hat das Bertha-Bruch-Tierheim die Geschichte erzählt und fragt nach Leuten, die den Hund kennen. «Es ist Wahnsinn, wie groß die Resonanz ist», berichtete Guldner. «Der Fall bewegt ganz Deutschland – und viele Menschen aus Österreich und der Schweiz.»
Es habe bereits viele Hinweise gegeben, denen die Polizei nachgehe, sagte der Tierschützer. Noch sei der Täter unbekannt. Das Aussetzen eines Tieres sei ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und könne mit bis zu 25 000 Euro bestraft werden.
«Für uns ist es das Wichtigste, dass es dem Tier wieder gut geht.» Es wurde mittlerweile auf den Namen Sunny getauft: «Sie zaubert jedem, der sich um sie kümmert, ein Lächeln ins Gesicht. Sie ist unser Sonnenschein», sagte Guldner. Zuvor hatten andere Medien über den Fall berichtet.
(dpa/lrs. – News)