Woche der Ausbildung – Gemeinsam gegen den Fachkräftemangel

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TRIER. Die Statistiken der Agentur für Arbeit Trier sprechen eine deutliche Sprache. Die Zahl der insgesamt gemeldeten Ausbildungsstellen in der Region Trier stieg im Jahr 2017 um 152 auf 4.066 Stellen an. Daran, dass 569 dieser regionalen Ausbildungsplätze im vergangenen Jahr unbesetzt blieben (268 mehr als noch 2016) sieht man, dass der Bedarf an Auszubildenden steigt und es für die regionalen Ausbildungsbetriebe immer schwerer wird, Stellen zu besetzen.

Um hier entgegenzuwirken, initiiert die Agentur für Arbeit die Woche der Ausbildung unter dem Motto „#Ausbildung Klarmachen“. Der diesjährige Aktionszeitraum geht vom 26. Februar bis zum 2. März. „Ziel ist in dieser bundesweiten Aktionswoche, Unternehmen und Jugendliche zum Thema Ausbildung zusammen zu bringen“, erläutert Heribert Wilhelmi, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Trier. „Die regionale Umsetzung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit unseren Netzwerkpartnern in der Allianz für Aus- und Weiterbildung, also mit der Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer.“

Eine Ausbildung zu absolvieren bietet dabei Perspektiven für ganz unterschiedliche Personengruppen in ganz unterschiedlichen Situationen, wie Günther Behr, Geschäftsführer der Handwerkskammer, erläutert: „Das Handwerk der Region bietet auch 2018 wieder weit über 1.000 Lehrstellen in einer breiten Palette attraktiver Berufe. Das eröffnet sowohl Jugendlichen mit vielleicht nicht ganz optimalen Zeugnissen gute Perspektiven, ist aber auch ein perfekter Karriereeinstieg z.B. für Abiturienten. Besonders interessant sind dabei nicht zuletzt die dualen Studiengänge in den Bereichen Technische Gebäudeausrüstung, Elektrotechnik und vor allem Bauingenieurwesen.“

Wichtig sei natürlich, so Alexandra Lossjew, Teamleiterin Bildungsprojekte bei der IHK Trier, dass die regionalen Unternehmen attraktive Modelle anbieten würden. „Der Königsweg zur Sicherung des eigenen Fachkräftebedarfs für Arbeitgeber ist nach wie vor die Ausbildung. Viele Betriebe bieten daher attraktive Möglichkeiten an, wie etwa die Übernahme anspruchsvoller Projekte durch Azubis oder auch Auslandsaufenthalte während oder unmittelbar nach der Ausbildung.“ Heribert Wilhelmi von der Arbeitsagentur ergänzt: „Oftmals werden Arbeitgeber den in jeder Hinsicht optimalen Kandidaten nicht finden. Wichtig ist daher, sich auf Unternehmerseite über alternative Besetzungsstrategien und Förderangebote zu informieren.“ Die Arbeitsagentur bietet hierzu auch Beratung für regionale Unternehmen an, die sich unter der Telefonnummer 0800 4 5555 20 oder per Mail an [email protected] melden können. „Denkbar sind Unterstützungsmöglichkeiten wie etwa die Assistierte Ausbildung, bei der Bewerberinnen und Bewerber mit fachlichen Handicaps und zugleich die Ausbildungsbetriebe durch finanzielle Anreize und Beratung unterstützt werden. Aber auch Teilzeitmodelle für Ausbildungsverhältnisse können heutzutage eine sinnvolle Option sein“, so der Arbeitsmarktexperte.

Frau Lossjew von der IHK richtet den Blick zudem auf das soziale Umfeld von Jugendlichen. „Eltern wollen ihre Kinder natürlich optimal unterstützen, viele kennen aber die Vielfalt der beruflichen Möglichkeiten nicht. Das wollen wir ändern und laden daher alle interessierten Eltern und Jugendlichen zur Informations- und Workshop-Veranstaltung am 26. Februar ab 17:00 Uhr ins Tagungszentrum der IHK Trier ein.“

Gemeinsam arbeiten die drei Netzwerkpartner daran optimale Lösungen für jeden Jugendlichen zu finden und die regionalen Unternehmen zu unterstützen. Interessierte Jugendliche können sich in der Woche der Ausbildung und natürlich auch darüber hinaus unter 0800 4 5555 00 oder per Mail an Trier.Berufsberatung@arbeitsagentur melden.

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