Trierer Sport-Legende! Heinz Guillaume feiert 90. Geburtstag

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Vorne: den Jubilar Heinz Guillaume mit seiner Frau hintere Reihe (v.l.n.r.): Marco Marzi (Vorsitzender), Albert Kinzig (Beisitzer Vorstand), Michael Maxheim (Vorsitzender Sportkreis Trier), Bernd Michels (Stellvertreter Vorsitzender), Michael Fremdling (Schatzmeister)

TRIER. Am vergangenen Samstag, dem 17. Februar, feierte einer der größten Sportler und Sportfunktionäre Triers seinen 90. Geburtstag: Heinz Guillaume. Der Stadtsportverband Trier gratuliert dem früheren Tischtennisspieler, dem „Chef“ des Tischtennis-Deutschland-Cups und „Vater des Trierer Stadtlaufs“ zu diesem Ehrentag. Über viele Jahrzehnte war Guillaume auch im Stadtsportverband als zweiter Vorsitzender und Beisitzer aktiv, 2008 wurde er zum Ehrenmitglied ernannt.

Die ersten Tischtennisbälle hatte Guillaume Ende der 1930er Jahre gemeinsam mit seinem Bruder Franz auf dem heimischen Küchentisch geschlagen. 1939 trat er mit elf Jahren dem Post-Sportverein Trier bei – und wurde zu einer wie der Tischtennisverband Rheinland in einer Laudation schrieb „lebenden Tischtennislegende im Rheinland“ – erst als Spieler, später als Funktionär. Heinz Guillaume wurde im jungen Alter von zwölf Jahren Abteilungsleiter Tischtennis im PSV Trier.

„Wann immer es möglich war, haben wir Tischtennis gespielt“, erinnert er sich. 1942, im Alter von 14 Jahren war Guillaume bereits Luxemburgischer Meister und wurde gemeinsam mit seinem einem Jahr jüngeren Bruder Franz nach dem Krieg im Rheinland zum Serienmeister.

In den Jahren von 1945 bis 1956 hieß der Rheinlandmeister zehn Mal Guillaume, davon dreimal Heinz und siebenmal Franz mit Vornamen. „Ich habe ständig gegen meinen Bruder im Endspiel verloren“, erinnert sich Heinz Guillaume in einem Beitrag des TTVR. Insgesamt feierte er im Einzel, Doppel, Mixed und mit der Mannschaft 28 Rheinland-Meisterschaften, nahm an fünf deutschen Meisterschaften teil. Guillaume war einer der Gründerväter des TTC Gelb-Rot Trier, dem seinerzeit erfolgreichsten Verein im Rheinland. Den Schläger hat er bis ins hohe Alter von 70 Jahren nicht aus der Hand gelegt.

Noch bekannter wurde Guillaume national wie international aber als Organisator von Tischtennis-Veranstaltungen wie dem Deutschland-Cup und den internationalen Stadtmeisterschaften in Trier, die unter seiner Federführung seit 1954 ausgespielt wurden.
Zunächst nahmen vorwiegend Aktive aus dem näheren Trierer Einzugsgebiet – auch aus Luxemburg – teil, in den 1960er Jahren reisten auch Bundesligavereine und zunehmend ausländische Spieler an. Guillaume zog die großen Stars an, vergaß bei der Organisation aber nie die Schüler- und Jugendwettbewerbe.

1984 wurden die internationalen Stadtmeisterschaften als Mannschaftsturnier für Nationalmannschaften ausgetragen. Ab 1987 veranstaltete der TTC Gelb-Rot Trier das Turnier mit dem Deutschen Tischtennisbund – es hieß von nun an und bis zum Rückzug Guillaumes im Jahr 1999 Deutschland-Cup und war das weltweit bestbesetzte Vereinsturnier, an dem zahlreiche Weltranglistenerste, Weltmeister und Olympiasieger teilnahmen.

Guillaume engagierte sich auch schon früh im Stadtsportverband Trier, der damals noch Stadtverband für Leibesübungen hieß. Und er schrieb im Jahr 1984 in einer anderen Disziplin Trierer Sportgeschichte, denn er gilt als der Vater des Trierer Stadtlaufs, der zur 2000-Jahr-Feier erstmals veranstaltet wurde – in den ersten Jahren unter der Leitung des Stadtsportverbands. 2008 wurde aus dem Stadtsportverbands-Vorstandsmitglied Heinz Guillaume das Ehrenmitglied Heinz Guillaume.

Am 17. Februar feierte der Textilkaufmann, der 56 Jahre beim Trierer Traditionsgeschäft Dahm und Schädler arbeitete, das er 1970 auch übernahm und 1998 an seinen Sohn Gerd übergab, seinen 90. Geburtstag.

„Heinz Guillaume lebt für und mit dem Sport. Unvergessen seine Initiative, die dazu führte, dass der Stadtlauf in Trier ins Leben gerufen wurde. Es ist mit sein Verdienst, dass nach wie vor der Sport in der Stadt Trier einen hohen Stellenwert hat. Auch heute ist Heinz Guillaume dem Sport und dem Stadtsportverband immer noch sehr verbunden.“, sagt Bernd Michels, der zweite Vorsitzende des Stadtsportverbands Trier.

Eine Abordnung des Stadtsportverbands hat den Jubilar besucht und ihm persönlich gratuliert.

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