TRIER. Bischof Stephan Ackermann hat am Freitag die entscheidenden Weichen für einen Neuzuschnitt der Pfarreien im Bistum Trier gestellt: Er gab einen Entwurf für 35 Großpfarreien frei, die Anfang 2020 errichtet werden sollen, wie das Bistum Trier mitteilte.
Zuvor werde es noch ein formales Anhörungsverfahren voraussichtlich ab Anfang 2019 geben. Insider gehen aber nicht davon aus, dass es dabei noch zu fundamentalen Änderungen kommen wird.
25 der geplanten Pfarreien liegen in Rheinland-Pfalz, zehn im Saarland. Die derzeit noch 887 Mini-Pfarreien des Bistums sollen in der neuen Struktur aufgehen. In dem finalen Entwurf steckt viel Arbeit: Ein erstes Papier vom März 2017 mündete in einen zweiten Entwurf im November 2017, der dann von diözesanen Räten beraten und nun vom Bischof überdacht worden ist.
Ackermann nahm noch einige Änderungen vor. «Nach den angelegten Kriterien ist die Zahl 35 plausibel. Dieser Raumzuschnitt lässt uns auf die Zukunft hin handlungsfähig bleiben und kann ein Grundgerüst für eine Neuausrichtung des kirchlichen Lebens sein, wie es der Synode vorschwebt», sagte der Bischof.
Einen Neuzuschnitt der Pfarreienlandschaft hatte eine Synode des Bistums im Mai 2016 als Teil eines Reformpakets beschlossen. Zum Bistum Trier gehören knapp 1,4 Millionen Katholiken in Rheinland-Pfalz und im Saarland.