Erfolgreich auf Messen: Tipps für Aussteller

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Auf Messen herrscht oft großes Gedränge. Deshalb dürfen Stände nicht zu vollgestellt sein.

In der Region Trier-Eifel-Saar-Mosel-Luxemburg gibt es eine ganze Reihe spannender Fachmessen. Diesseits und jenseits der Grenze kann sich das Angebot wahrhaftig sehen lassen. Unternehmen müssen sich entscheiden, welche Messe die richtige Plattform ist und für sie am meisten Erfolg verspricht. Natürlich ist es von zentraler Wichtigkeit, dass der Aussteller sich professionell präsentiert. Damit das gelingt, investieren finanzstarke Betriebe oft zehntausende Euro oder mehr in einen Messestand. Sie lassen ihn konzipieren, designen, stylen, auf- und wieder abbauen. Für junge Unternehmen sind diese Summen in der Regel nicht zu stemmen. Sie legen selbst Hand an, um einen einigermaßen passablen Auftritt auf der Messe hinzulegen. Dieser Beitrag liefert Tipps, die aus einem Messeauftritt eine erfolgreiche Präsentation der Firma machen.

Übersichtlich, offen und in den Firmenfarben – die Firma verfolgt ein festgelegtes Konzept.

Die Finanzierung: Oft gibt es öffentliche Unterstützung

Generell sollten Firmen vorab ein Budget festsetzen und sich in diesem Rahmen bewegen, wenn sie an die Planung gehen. Dann lassen sich die Kosten unter Kontrolle halten. Ob groß oder klein, Betriebe können in vielen Fällen von öffentlichen Fördermitteln profitieren. Die Förderprogramme unterstützen in erster Linie durch vergünstigte Präsentationsflächen sowie Zuschüsse zur Standmiete und zum Standbau. Es muss nicht gleich bis nach Xiamen in China gehen, wenn es um einen internationalen Messeauftritt geht. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hält ein interessantes Förderprogramm zum Beispiel für junge, innovative Unternehmen auf internationalen Messen in Deutschland bereit, so auch für unsere Region. Details dazu liefert der Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V. im Beitrag „Förderung durch den Bund“ und verweist im Artikel auf die Datenbank, in der die förderfähigen Messen zu finden sind.

Der Bund ist nicht der einzige, der Unternehmen unterstützt. Auch das Land hat ein Messeförderungsprogramm aufgelegt. Bis zu 7.500 € können rheinland-pfälzische Firmen erhalten, nachlesbar auf der Webseite der Wirtschaftsförderung im Landkreis Trier-Saarburg GmbH.

Kleine, lokale Messen können ebenfalls eine geeignete Plattform darstellen, um das Unternehmen ins Rampenlicht zu führen. Es kommt ganz darauf an, in welcher Branche ein Unternehmen tätig ist und welche Produkte oder Dienstleistungen angeboten werden. Trier bietet zum Beispiel eine Reihe von Regionalmessen, auf denen sich lokal ansässige Firmen ideal präsentieren können:

– Öko Trier (Februar 2018) – Hier können sich die Handwerker aus dem Raum Trier der Öffentlichkeit vorstellen. Es geht um die Baubranche.

– DiGA Trier (März 2018) – Die Gartenmesse ist Plattform für Gartenbaubetriebe aller Couleur.

– Vocatium (Juni 2018) – Es handelt sich um eine Fachmesse zum Thema Ausbildung und Studium.

Diese und andere Messen finden im Messepark Trier statt.

Die Standgestaltung: Der erste Eindruck zählt

Kleider machen Leute und Stände machen Firmen – so, wie sich eine Firma nach außen darstellt, erzeugt sie einen spezifischen Eindruck. Es ist wesentlich, sich mit dem Thema Außenwirkung zu beschäftigen und einen Stand zu konzipieren, der zum Firmenimage passt. Wer es sich zutraut, entwickelt auf eigene Faust ein Konzept. Ratgeber dazu sind in großer Zahl kostenfrei online zu finden. Allerdings gibt es auch professionelle Messebauer, die von der Planung bis zur Ausführung alles aus einer Hand liefern. Hier entscheidet das Budget über den geeigneten Weg.

Die wichtigsten Punkte des Messestands auf einen Blick:

1. Die Orientierung auf dem Stand


Die Lage des Standes gibt bereits vor, wie sich ein Stand am besten aufteilt. Wichtig ist, dass der Besucher schnell einen Überblick über dem Messestand hat. Eine offene Gestaltung ist deshalb eine gute Wahl. Damit Firmen das Interesse der Messebesucher auf sich ziehen, sind Eyecatcher unverzichtbar. In einem offenen Standkonzept sind sie schon von weitem zu sehen. Bewährt haben sich auch für kleine Stände zum Beispiel Beachflags in unterschiedlichen Formen. Sie sind mobil und können individuell aufgestellt werden. Es gibt sie in Tropfenform, in Flügelform oder in rechteckiger Form. Der Aufdruck sollte entsprechend aussagekräftig sein und zum Beispiel die zentrale Aussage der Firma tragen oder eine Aufforderung ausdrücken, die Besucher auf den Stand zieht. Es empfiehlt sich, beim Druck auf Profis zu setzen, die Beachflags individuell bedrucken, unterschiedliche Formen und Format anbieten, und außerdem diverse Bodenbefestigungen im Sortiment führen. Je nach Einsatzbereich können die Beachflags mit einem Bodenkreuz oder einer Bodenplatte versehen sein. Findet die Messe draußen statt und es ist es windig oder ist mit hohem Besucherandrang zu rechnen, kann der Standfuß mit einem Wassersack beschwert werden. So bleibt die Beachflag sicher stehen.

2. Die Präsentation des Angebots
Der Messebesucher sollte ganz leicht an die Informationen, Angebote und Produkte kommen. Offene Regale mit Handouts, Stellwände mit großflächigen Darstellungen, kurze Videos und aussagekräftige Fotos verschaffen auf unterschiedlichen Wegen einen Eindruck des Angebots. Veranstaltungen, bei denen ein Mitarbeiter eine Kurzpräsentation durchführt, sind häufig ein Publikumsmagnet. Der Stand sollte mit ausreichend Mitarbeitern besetzt sein, die auf Besucher zugehen und sie individuell informieren können.

3. Rückzugsort für Besprechungen

Wenn genug Platz vorhanden ist, ist ein räumlich abgetrennter Bereich perfekt, um Details zu besprechen. Auf kleinen Ständen bieten sich mobile Trennwände an, hinter denen ein Tisch mit Sitzgelegenheit zu finden ist. Ein bisschen Catering, wie Kaffee und Kekse, sollte nicht fehlen.

Auf Messen herrscht oft großes Gedränge. Deshalb dürfen Stände nicht zu vollgestellt sein.

Lage, Lage, Lage – das gilt auch für den Messestand

Genauso, wie bei einer Immobilie die Lagerdas Hauptkriterium ist, die Lage auf der Messe für einen Messestand von zentraler Bedeutung. Firmen sollten diese Fragen vorab prüfen:

1. Liegt der Messestand in der thematisch passenden Halle?

2. Welche Firmen befinden sich auf den umliegenden Ständen? Ideal ist eine Platzierung in direkter Nähe zur Konkurrenz. Wo eine Ansammlung branchengleicher Firmen ist, sind potentielle Zielkunden verstärkt zu finden.

3. Liegt der Messestand auf einer Ecke oder in einer Reihe? Idealer Standort ist ein Eckstand an der Kreuzung von 2 Hauptwegen. Dort herrscht am meisten Publikumsverkehr.

4. Liegt der Messestand am Eingang oder weit hinten in der Halle? Je weiter vorne, desto besser. Messebesucher sind im Eingangsbereich aufmerksamer. Allerdings ist eine Platzierung direkt am Halleneingang nicht günstig. Dort sind die Besucher noch relativ schnell unterwegs und übersehen einen Stand leicht. Besser ist die vierte oder fünfte Stelle.

5. Der Heiligenscheineffekt: Große, wichtige Aussteller ziehen viele Messebesucher an. Sind kleine Stände in der Nähe großer Aussteller platziert, profitieren sie von ihrem Glanz.

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