Auswärts-Fluch hält weiter an! Gladiators verlieren in Heidelberg

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HEIDELBERG. Die RÖMERSTROM Gladiators Trier haben das wichtige Auswärtsspiel gegen die MLP Academics Heidelberg am frühen Sonntagabend mit 85:77 verloren. Das Team von Headcoach Marco van den Berg zeigte dabei vor knapp 900 Zuschauern aber eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zu den vergangenen Auswärtsspielen. Der Trierer Power Forward Anton Shoutvin wurde mit 23 Punkten Top-Scorer des Abends.

Das Auswärtsspiel der Gladiatoren begann mit einer schlechten und einer guten Nachricht. Während Routinier Jermaine Bucknor aufgrund einer anhaltenden Erkältung noch nicht wieder ins Spiel eingreifen konnte und somit in Heidelberg nur auf der Bank platz nahm, stand Triers Center Justin Alston zum ersten Mal nach seinem Fußbruch wieder zur Verfügung. Am Ende spielte der Amerikaner etwas mehr als 11 Minuten und erzielte vier Punkte. Die erneute Auswärtsniederlage verhindern, konnte er am Ende jedoch auch nicht.

Die Partie begann zerfahren. Beide Teams waren nervös und leisteten sich viele Fehlwürfe. Die Nervosität spiegelte die Bedeutung der Partie wieder. Trier hätte mit einem Sieg in der ProA-Tabelle an Heidelberg vorbei ziehen können. Heidelberg konnte sich im Gegenzug bei erfolgreichem Abschluss ein kleines Polster auf Platz 9 verschaffen. Die Gastgeber zeigten in der Anfangsphase vor allem defensiv eine gute Leistung. Immer wieder mussten die Gladiatoren schwere Würfe nehmen. Einzig Kyle Dranginis traf von der Dreierlinie und brachte die Gäste so in Führung. Früh im Spiel zeigte sich, dass sowohl defensiv, als auch offensiv das Duell unter dem Korb entscheidend für den Ausgang sein würde. Heidelberg war im ersten Viertel vor allem im Rebound stark und sicherte sich so einige zweite Chancen. Diese verwerteten die Akademikern hochprozentig und folgerichtig ging das erste Viertel nach einem zerfahrenen Spiel an die Gastgeber (23:16).

Im zweiten Viertel zeigten die RÖMERSTROM Gladiators, angefeuert von knapp 100 mitgereisten Trierer Fans, eine deutliche Leistungssteigerung. Vor allem Power Forward Anton Shoutvin übernahm nun in der Zone die Kontrolle über die Offensive der Gladiatoren. Bis zur Pause erzielte der Israeli 19 Punkte und hatte damit einen großen Anteil daran, dass Trier gar die Führung übernahm. Auch die Foulpfiffe spielten eine Rolle. In kurzer Zeit handelte sich der Gastgeber aus Heidelberg ein unsportliches und ein technisches Foul ein. Die Moselstädter verwandelten die fälligen Freiwürfe nervenstark und hochprozentig (bis zur Pause 100% Freiwurfquote). Darüber hinaus zeigten die RÖMERSTROM Gladiators stellenweise starkes Teamplay. Zum Beispiel als Stefan Ilzhöfer mustergültig freigespielt wurde, den Ball in der Zone bekam und mit einem krachenden Dunking für Jubel unter den Mitgereisten Trierer Fans sorgte. Die Moselstädter erarbeitet sich nun mit guten Pässen und konsequenterem ausboxen eine knappe Führung im Spiel. Die MLP Academics haderten ihrerseits mit den Schiedsrichterpfiffen und trafen selbst vor allem von jenseits der Dreierlinie zu wenig. Lediglich 20 % der Würfe aus der Distanz fanden bis zur Pause ihr Ziel. Zu wenig um Trier in diese Phase auf Distanz zu halten. Deshalb ging die 44:46 Halbzeit-Führung für die Gäste in Ordnung.

Nach der Pause kam Trier gut aus der Kabine. Big Man Robert Nortmann erzielte früh vier Punkte. Doch Heidelberg ließ sich nicht abschütteln. Der überragende Eric Palm übernahm für die Gastgeber Verantwortung und erzielte wichtige Treffer. Auch Talent Niklas Würzner zeigte im Duell mit den Trierer Guards seine ganze Klasse und ordnete das Spiel der Akademiker. Die RÖMERSTROM Gladiators trafen ihrerseits zu wenig. Vor allem aus der Distanz konnten die Trierer ihre gute Wurfquote aus der ersten Halbzeit nicht halten. Und das auch, weil Heidelberg in der Verteidigung nun wieder besseren Zugriff fand. Es entwickelte sich ein Spiel auf Messers Schneide. Einzelaktionen bestimmten das Geschehen auf dem Parkett. So zum Beispiel von Academics-Guard Shy Ely, der sich mit unnachahmlichen Zügen zum Korb ins Spiel einmischte. Als Eric Palm aus der Distanz auf 59:55 stellte, nahm Triers Headcoach Marco van den Berg eine Auszeit. In der Folge traf Gladiator Kevin Smit einen wichtigen Dreier. Doch im Gegenzug zeigte der Heidelberger Power Forward Evan McGaughey einen krachenden Dunk und weckte somit die Halle des Olympiastützpunktes auf. Angefeuert von ihren Fans erarbeiteten sich die Academics eine 65:60 Führung vor dem entscheidenden Spielabschnitt.

Im letzten Viertel zeigte Heidelberg dann eine souveräne Leistung. Das Team von Coach Branislav Ignjatovic bestimmte das Tempo des Spiels. Die RÖMERSTROM Gladiators verpassten es in dieser entscheidenden Phase Akzente zu setzen. Einzig Simon Schmitz traf einen Dreier von ganz weit draußen und machte das Spiel so noch einmal spannend (72:70). Doch mit dem Versuch der Moselstädter, offensiv mehr Risiko zu gehen, gingen einige einfache Ballverluste einher, die Heidelberg gut verwertete. Vor allem die Guards Jaleen Smith und der erwähnte Shy Ely hielten das Heim-Team in Front, sodass zum Schluss der 85:77-Heimsieg aus Sicht der MLP Academics nicht mehr gefährdet war

Trier verliert zwar das nächste Auswärtsspiel, zeigte aber eine gute kämpferische Leistung auf der sich aufbauen lässt. Nun folgt am kommenden Wochenende (17.02. ab 20:00 Uhr) das nächste Top-Spiel um die Playoffs gegen die Hamburg Towers in der Arena Trier. Dann wollen die RÖMERSTROM Gladiators ihren siebten Heimsieg in Folge.

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