46-Jähriger ohne Führerschein liefert sich auf Drogen filmreife Verfolgungsjagd

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LANDAU. Ein Autofahrer hat sich mit der Polizei eine filmreife Verfolgungsjagd durch die Pfalz geliefert. Auf seiner Flucht raste der 45-Jährige mit rund 180 Stundenkilometern über die Autobahnen 61 und 65.

Dabei wurde er von bis zu neun Streifenwagen verfolgt, wie die Polizei in Landau am Freitag mitteilte. Unter anderem beschädigte der Mann mehrere geparkte Autos am Straßenrand und brachte andere Autofahrer in Bedrängnis. Nach mehr als einer halben Stunde Verfolgung verlor der 45-Jährige am Donnerstag in Landau die Kontrolle über seinen Wagen und raste in einen Busch. Dort wurde er festgenommen. Der Mann besaß keinen Führerschein, stand unter Drogen und hatte gestohlene Nummernschilder an seinem Wagen.

Die Polizeimeldung liest sich wie das Drehbuch für einen Action-Film:

Bei einer Verkehrskontrolle am Donnerstag sollte der Fahrer eines Citroen C5 auf der Autobahn kontrolliert werden. Der Pkw-Fahrer entzog sich in Höhe des Frankenthaler Kreuzes durch Flucht der Kontrolle. Eine Polizeistreife nahm die Verfolgung auf. Bei der anschließenden Verfolgungsfahrt über die A 61 und A 65 beteiligten sich zeitweise bis zu neun Streifenwagen von verschiedenen Dienststellen.

Auf seiner Flucht nahm der Citroen-Fahrer keine Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer. Es kam zu mehreren Verkehrsgefährdungen indem der Fahrer teilweise rechts überholte unter Ausnutzung des Seitenstreifens. Die gefahrene Geschwindigkeit betrug zweitweise 180 Kilometer. Auch in Baustellenbereichen wurde die Geschwindigkeit nicht merklich verringert. Der Fahrer versuchte mehrfach die Polizei durch Brems- und Ausweichmanöver abzuschütteln. Großes Glück hatte ein Streifenteam aus Landau, das in Höhe der Abfahrt Landau-Nord auf das verfolgte Auto wartete.

Die Polizeibeamten fuhren auf der rechten Fahrspur, als sich der Gesuchte von hinten mit großer Geschwindigkeit näherte. Der Fahrer verlor kurzzeitig die Kontrolle über sein Auto und kam ins Schlingern. Nur dem Umstand war es zu verdanken, dass das Polizeiauto auf den linken Fahrstreifen wechselte und dadurch einen kapitalen Auffahrunfall verhinderte. Der Citroen-Fahrer überholte rechts und raste weiter. An der Abfahrt Landau-Zentrum verließ der Verfolgte die Autobahn. Dabei überfuhr er im Verkehrskreisel mehrere Verkehrszeichen und Abweiser, die ihn jedoch nicht stoppen konnten.

Zwischenzeitlich war bekannt geworden, dass die am Auto angebrachten DÜW-Kennzeichen als gestohlen ausgeschrieben waren. Die Verfolgungsfahrt setzte sich dann über die Stadtteile Queichheim, Mörlheim und der Gemeinde Bornheim fort. Auch hier fuhr der Fahrer in rücksichtsloser Weise und nahm Unfallschäden billigend in Kauf. Die nachfahrenden Streifenbesatzungen hatten trotz Sondersignalen und Blaulicht Schwierigkeiten zu folgen. In der Queichheimer Hauptstraße kam es zu zwei weiteren Unfällen, weil sich Fahrzeugteile des Citroens lösten und Autos im Gegenverkehr beschädigten.

Die beiden geschädigten Autobesitzer meldeten ihren Schaden dann später bei der Polizei. Die Verfolgungsfahrt nahm dann ein jähes Ende, als der Flüchtende im Bereich des Hornbachbaumarktes von der Straße abkam und in einem Gebüsch zum Stehen kam. Aufgrund des hohen Bewuchses konnte er seine Flucht zu Fuß nicht mehr fortsetzen. Kurze Zeit später konnte er durch Polizeibeamte widerstandslos festgenommen werden. Bei dem Fahrer handelte es sich um einen 46-jährigen Mann aus Düren (Nordrhein-Westfalen). Er stand unter Drogeneinfluss und hatte nachweislich keinen Führerschein. Dies dürfte auch das Motiv seiner rücksichtlosen Fahrweise gewesen sein.

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