Zwei Eifeldörfer vereint: Hisel und Brimingen feiern Fusion

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Viele Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung zur Fusionsfeier in Brimingen gefolgt

Brimingen/Hisel. Anfang vergangener Woche fand eine für die Gemeinde Brimingen historische Sitzung des Ortsgemeinderates statt.

Dies, da zum Jahresanfang die Gemeinde durch die freiwillige Fusion mit der Ortsgemeinde Hisel umgebildet wurde. Die Gemeinde Brimingen hatte daher anlässlich der konstituierenden Sitzung des neu gewählten Gemeinderates ihre Bürgerinnen und Bürger zu einer kleinen Feier eingeladen, bei der gemeinsam auf die neue Gemeinde angestoßen wurde.

In der Sitzung selbst wurde der Bürgermeister der neuen Gemeinde, Peter Neyses, ernannt, der in der Urwahl 93,5 % der abgegeben Stimmen erhalten hatte. Als Beigeordnete wurde die Herren Thomas Göbel und Harald Kolf gewählt.

Der freiwilligen Fusion vorausgegangen, waren mehrere Gesprächstermine zwischen den beiden Gemeinderäten und Ortsbürgermeistern sowie auch weitere Gespräche mit dem Innenministerium in Mainz.
Initiator für die Fusionsgespräche war die Ortsgemeinde Hisel selbst, die sich spätestens Ende 2015 im Rahmen des Dorfchecks ernsthafte Gedanken um ihre Zunkunftsfähigkeit gemacht hat. Im Januar 2016 informierten die beiden Gemeinden in einer ersten Pressemitteilung über die angestrebte Fusion: „Auf Grund der historisch engen Verbindung zur Nachbargemeinde sei Brimingen die erste Wahl für Fusionsgespräche für den Hiseler Gemeinderat gewesen“, so Ortsbürgermeister Peter Neyses damals.

Aus den ersten Sondierungsgesprächen zwischen den beiden Gemeinden erwuchsen relativ zügig ernsthafte Planungen und so lag bereits Ende 2016 ein Gesetzentwurf über den freiwilligen Zusammenschluss vor. „Bei den Fusionsgesprächen mit der Gemeinde Brimingen, sei es mit dem Ortsbürgermeister oder dem gesamten Gemeinderat, habe ich mich sehr gut aufgehoben gefühlt und hatte jederzeit den Eindruck, das die Gemeinde Hisel mit der Fusion die richtige Wahl getroffen hat“, so Ortsbürgermeister Peter Neyses. Im Laufe des Fusionsprozesses waren viele Detailfragen zu klären, auch finanzieller Art, die in konstruktiven Gesprächen mit den Mitarbeitern des Innenministeriums und auch mit tatkräftiger Unterstützung des Landtagsabgeordneten Nico Steinbach zur Zufriedenheit aller gelöst werden konnten.

MdL Nico Steinbach im Anschluss an die konstituierende Sitzung: „Ich beglückwünsche die beiden Gemeinden, dass diese sich in einem freiwilligen Prozess zu einer neuen Gemeinde zusammengefunden haben. Der ernsthafte Wille beider Gemeinden war dabei stets die treibende Kraft, die auch letztendlich ausschlaggebend für diese positive Lösung war. Das Land unterstützt solche Fusionsbestrebungen gerne“, so der Abgeordnete abschließend. Und so ist auch im Fusionsgesetz festgeschrieben, dass das Land der umgebildeten Gemeinde eine Zuweisung von 20.000 € gewährt. Darüber hinaus erhält die Gemeinde seitens der Verbandsgemeinde eine Prämie von 10.000 €, so dass damit letztendlich die Schulden der bisherigen Gemeinde Hisel getilgt werden können.

„Die Dynamik, mit der die verantwortlichen Personen den Fusionsprozess betrieben haben, hat mich begeistert“, so Bürgermeister Josef Junk, und weiter: „die Verbandsgemeinde begrüßt die freiwillige Fusion beider Gemeinden in besonderem Maße und würde sich freuen, wenn weitere Gemeinden ebenfalls diesen Schritt wagen würden“.

Im Anschluss an die konstituierende Sitzung feierten die ehemaligen und die neuen Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit den Gemeinderäten und stießen auf eine gemeinsame Zukunft an. Hierbei erhielten zunächst die Ratsmitglieder der ehemaligen Gemeinde Hisel in Würdigung der Verdienste um das Gemeinwesen Ehrenurkunden seitens des Gemeinde- und Städtebundes für ihre langjährige Tätigkeit im Gemeinderat. Sicherlich, ein wenig Wehmut wird bei den ehemaligen Hiselern bleiben. Aber immerhin bleibt der Ortsname zumindest in den Straßenschildern bzw. in Ihrer Adresse erhalten; aus der „Dorfstraße“ wurde die Straßenbezeichnung „Hisel“. (RSch)

Die ehemaligen Ratsmitglieder der beiden Gemeinderäte zusammen mit Bürgermeister Josef Junk und MdL Nico Steinbach
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