Konjunktur in der Region – Regionale Wirtschaft boomt

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Symbolbild

REGION. Die regionale Konjunkturlokomotive fährt laut aktueller IHK-Umfrage unter Volldampf. Der IHK-Konjunkturindikator ist seit dem Frühjahr von 120 auf 129 Punkte gestiegen – das ist der beste Wert seit 2014. Der Konjunkturboom umfasst mit Industrie, Handel und der Dienstleistungswirtschaft alle drei großen IHK-Branchen. An der Umfrage beteiligt haben sich 153 Unternehmen mit mehr als 21 000 Beschäftigten.

51 Prozent der Befragten berichten von guten, weitere 44 Prozent von befriedigenden und nur 5 Prozent von schlechten Geschäften. Damit hat sich die Geschäftslage gegenüber dem Frühjahr deutlich verbessert. Besonders gut läuft es derzeit in der Bauwirtschaft und bei den Investitionsgüterproduzenten. 41 Prozent der regionalen Unternehmen haben in den vergangenen zwölf Monaten ihre Umsätze gesteigert, nur 13 Prozent mussten Rückgänge hinnehmen. Auch die Aussichten für die kommenden zwölf Monate präsentieren sich laut IHK positiv. 23 Prozent der Betriebe erwarten bessere, 68 Prozent gleichbleibende und nur 9 Prozent schlechtere Geschäfte. „Die regionale Konjunktur brummt und alle Branchen profitieren vom derzeitigen Boom. Der Aufschwung ist kräftig und hat eine breite Basis“, kommentiert IHK-Chefvolkswirt Matthias Schmitt die Daten.

In den kommenden zwölf Monaten wollen 37 Prozent der Befragten mehr und lediglich 11 Prozent weniger investieren. Das ist laut IHK ein Spitzenwert – ebenso, dass 38 Prozent der Unternehmen in Kapazitätsausweitungsmaßnahmen investieren wollen. Vor einem Jahr waren es nur 26 Prozent. Auch die Beschäftigunsplanungen sind expansiv. Jeder vierte Befragte will mehr Personal einstellen, lediglich jeder zehnte rechnet in den kommenden zwölf Monaten mit Personalabbau.

Gute Nachrichten gibt es auch aus der Industrie zu vermelden. In den vergangenen drei Monaten verbuchten 43 Prozent der Firmen mehr Aufträge, nur 12 Prozent mussten Rückgänge hinnehmen. Die Hälfte der Befragten erfreut sich daher überdurchschnittlich hoher Auftragsbestände, während nur jeder zwanzigste über nicht ausreichend gefüllte Orderbücher klagt. Die Auslastung der Produktionskapazitäten erreicht im produzierenden Gewerbe einen Spitzenwert und auch die Exporterwartungen fallen optimistisch aus.

Gleichzeitig weist die IHK aber auch auf einen Wermutstropfen hin: 61 Prozent aller Unternehmen nennen den Fachkräftemangel als Risiko für ihre weitere geschäftliche Entwicklung; in der Industrie sind es sogar 68 Prozent. „Fehlende Fachkräfte sind mittlerweise der mit Abstand am häufigsten genannte Risikofaktor und drohen in den kommenden Jahren die wirtschaftlichen Entwicklungspotenziale in unserer Region zunehmend einzuengen“ erklärt Matthias Schmitt. „Wenn die wirtschaftspolitischen Weichen von der neuen Bundesregierung in Richtung Unternehmerfreundlichkeit gestellt werden, steht aber einer Fortsetzung des Konjunkturaufschwungs zunächst kaum etwas im Wege. Handlungsbedarf gibt es weiterhin bei der Entbürokratisierung, dem komplizierten Steuersystem, dem Infrastrukturausbau, der Gestaltung des digitalen Wandels und eben bei der Fachkräftesicherung“, so Schmitt weiter.

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