Prognose: Stabile Bevölkerungszahl in Rheinland-Pfalz – Weniger Saarländer

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Passanten unterwegs auf der Straße. Foto: Markus Scholz/Archiv

MAINZ/SAARBRÜCKEN (dpa/lrs). Die Zahl der Rheinland-Pfälzer ändert sich bis zum Jahr 2035 einer Prognose zufolge kaum. Voraussichtlich wird die Bevölkerung um 950 Männer und Frauen kleiner, wie das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) mit Sitz in Köln mitteilte.

Rheinland-Pfalz ist demnach das einzige Bundesland, in dem die Bevölkerung voraussichtlich weder merklich schrumpfen noch wachsen wird.

Überall in Deutschland wird dem Institut zufolge die Gesellschaft älter, das hierfür Daten von 2015 mit seinen Prognosen abgleicht. «Dahinter verbirgt sich im Wesentlichen die Alterung der Babyboomer-Generation, die bis 2035 mehrheitlich das Rentenalter erreicht haben wird.»

In Rheinland-Pfalz wird das an der Gruppe der 20- bis 67-Jährigen deutlich. Ihr Anteil werde von 63,2 Prozent auf voraussichtlich 56,2 Prozent im Jahr 2035 sinken, hieß es. Gleichzeitig schrumpfe der Anteil der jüngeren Generation.

Die Bevölkerungszahl im Saarland wird Prognosen zufolge in den kommenden Jahren sinken. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht davon aus, dass im Jahr 2035 im Saarland 6,8 Prozent weniger Menschen leben werden. Das Saarland gehört demnach zu den Ausnahmen der Bundesländer in Westdeutschland – ansonsten wird nur noch für Schleswig-Holstein ein leichter Bevölkerungsrückgang erwartet.

Gleichzeitig wird laut IW die Gesellschaft in allen Ländern älter. Besonders deutlich sei dieser Trend im Saarland. Dort steige der Anteil der mindestens 80-Jährigen um 11 Prozent. Einen vergleichbaren Wert von über 10 Prozent gebe es sonst nur bei den ostdeutschen Flächenländern.

Das IW betonte, dass seine Vorausberechnungen keine exakte Zukunftsprognose seien. Vor allem Entwicklungen wir Kriege, Krisen oder Katastrophen könnten nicht vorhergesagt werden. Die Funke Mediengruppe hatte zuvor über die am Freitag veröffentlichte Studie berichtet.

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