GROẞLITTGEN (dpa/lrs). Die fast 900 Jahre alte Zisterzienserabtei Himmerod in der Eifel steht einem Bericht einer Trierer Tageszeitung vom morgigen Samstag zufolge vor der Auflösung.
Hauptgrund sei die personelle Situation in dem Männerkloster bei Großlittgen: In dem Konvent lebe nur noch eine Handvoll Brüder. Die endgültige Entscheidung solle übernächste Woche bei einer Tagung des sogenannten Mehrerauer Kongregationskapitels fallen, dem auch Himmerod angehöre.
Auf die Frage der Zeitung an Abt Johannes, ob es Himmerod in einem Jahr noch gebe, habe dieser geantwortet: «Himmerod ja. Aber der Konvent – da müsste schon ein Wunder geschehen.» Falls die Ordensgemeinschaft aufgelöst wird, fallen Gebäude und Grundstücke laut dem Bericht dem Trierer Bistum zu. Dessen Pressestelle war am späten Freitagnachmittag nicht mehr zu erreichen.
Nach einem früheren Feuer in der Abteikirche ist diese wegen Renovierung noch geschlossen. Das abgelegene Zisterzienserkloster Himmerod wurde 1134 von Bernhard von Clairvaux gegründet. 1950 wurde sein Name mit der Himmeroder Denkschrift bekannter, die als ein Grundstein zur Wiederbewaffnung der Bundesrepublik gilt.
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