Arbeitsmarktbericht – Erfreulicher Trend auf dem Arbeitsmarkt hält an

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TRIER. Weiterhin zeigt sich eine erfreuliche Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in der Region Trier.

Insgesamt waren 9.736 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Das sind 692 Personen weniger als noch im August und 883 weniger als im September 2016. „Damit haben wir erstmals seit dem Jahr 2012 im Monat September wieder weniger als 10.000 Arbeitslose in der Region Trier“, freut sich der Operative Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Trier, Dr. Dirk Hannowsky. „Dies ist auf den Herbstaufschwung am Arbeitsmarkt zurückzuführen. Betriebe stellen nach Ende der Sommerferien verstärkt neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Der große Rückgang der Arbeitslosigkeit, verglichen mit dem Vorjahr, zeigt darüber hinaus eine stabil positive Entwicklung auf dem regionalen Arbeitsmarkt.“

Nachdem im August vor allem Ausbildungsabsolventen Arbeitsstellen als Fachkräfte finden konnten, ist es diesen Monat besonders erfreulich, dass die Personengruppen, die es vergleichsweise schwer haben, eine Arbeitsstelle zu finden, von der Entwicklung profitieren. „In der Gruppe der Personen, die älter als 50 Jahre sind, können wir einen Rückgang um 198 Personen, verglichen mit dem August, und um 341 Personen im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Das zeigt, dass auch ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind.“

Auch die Integration von Langzeitarbeitslosen ist oft problematisch. Doch auch bei diesem Personenkreis ist ein deutlicher Rückgang der Arbeitslosigkeit festzustellen. „Im August hatten wir noch 127 Personen mehr gemeldet, die von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen waren. Verglichen mit dem September 2016 ist sogar ein Rückgang um 352 Personen zu verzeichnen. Der Großteil dieses Rückgangs betrifft sogar Personen, die in Betreuung der regionalen Jobcenter waren und daher tendenziell länger arbeitslos waren als die Personen, die im Rechtskreis des SGB III betreut wurden.“

Die gute Aufnahmefähigkeit des Marktes zeigt sich auch in der Stellensituation. Im September gab es einen Bestand von 5.372 offenen Stellen in der Region. Das sind 711 mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Seit Jahresbeginn sind insgesamt 12.385 Stellen gemeldet worden. Dr. Hannowsky ist sich sicher, dass „der stabile Zugang an offenen Arbeitsstellen ein gutes Fundament bildet, um auch weiterhin Personen mit Hemmnissen verstärkt in den Arbeitsmarkt zu integrieren: Langzeitarbeitslose, Ältere und auch geflüchtete Menschen, die sich vermehrt dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen.“ Der Arbeitsmarktexperte appelliert daher an die Arbeitgeber der Region, „auch diesen Personen weiter eine Chance zu geben. Die Agentur für Arbeit Trier berät hierüber gerne und kann je nach Konstellation auch Förderangebote zur Verfügung stellen, um Anreize für die Einstellung dieser Personen zu erleichtern.“

Die Arbeitsmarktzahlen der Region in der Übersicht

Im Agenturbezirk Trier – dieser umfasst die Stadt Trier, den Kreis Bernkastel-Wittlich, den Eifelkreis Bitburg-Prüm, den Kreis Vulkaneifel sowie den Kreis Trier-Saarburg – waren insgesamt 9.736 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 692 weniger als im August und 883 weniger als im September 2017. Die Arbeitslosenquote sank gegenüber dem Vormonat um 0,2 auf 3,4 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr war dies ein Rückgang um 0,3 Prozent.

Unter den Arbeitslosen waren 5.228 Männer und 4.508 Frauen. 1.353 Personen waren zwischen 15 und 25 Jahren alt, 3.230 Personen 50 Jahre oder älter. Bei 2.041 Arbeitslosen handelte es sich um Menschen ausländischer Herkunft.

2.792 Personen mussten sich neu oder erneut arbeitslos melden. Demgegenüber konnten deutlich mehr Personen (3.460) ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Aktuell sind bei der Agentur für Arbeit Trier 5.372 offene Stellen gemeldet. Das ist ein Zugang von 1.316 neuen Stellen. Seit Jahresbeginn wurden insgesamt 12.385 Stellen beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Trier und der Jobcenter gemeldet.

Blick in die einzelnen Regionen

Stadt Trier
In der kreisfreien Stadt Trier waren insgesamt 2.792 Menschen arbeitslos gemeldet. Dies ist ein Rückgang verglichen mit dem Vormonat um 204 Personen. Im Vergleichsmonat des Vorjahres waren sogar 374 Personen mehr arbeitslos gemeldet. Die Quote lag mit 4,8 Prozent im September 2017 um 0,3 Prozentpunkte niedriger als im August. Noch deutlicher ist der prozentuale Rückgang mit 0,7 Punkten verglichen mit dem September 2016. Dennoch handelt es sich um die höchste Arbeitslosenquote der Region.
Die positive Entwicklung für die Personenkreise mit Hemmnissen zeigt sich auch in der Stadt Trier. Bei Menschen ausländischer Herkunft ging die Arbeitslosigkeit verglichen mit dem Vormonat um 8,9 Prozent, beim Personenkreis 50+ um 7,5 Prozent zurück.
Insgesamt waren 1.563 Männer und 1.229 Frauen arbeitslos.

Landkreis Bernkastel-Wittlich
Insgesamt 1.984 Personen – darunter 1.046 Männer und 938 Frauen – waren im Landkreis Bernkastel-Wittlich arbeitslos gemeldet. Die Quote lag daher bei 3,2 Prozent. Damit ist ein Rückgang im Vergleich zum August um 95 Personen bzw. 0,1 Prozentpunkte feststellbar. Im September 2016 waren 42 Personen mehr arbeitslos gemeldet als 2017.
Verglichen mit dem Vorjahr mussten sich im September 2017 104 Personen weniger neu oder erneut arbeitslos melden. 674 Personen konnten diesen Monat ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Eifelkreis Bitburg-Prüm
Die Arbeitslosenquote im Eifelkreis Bitburg-Prüm lag mit 2,7 Prozent unter der 3-ProzentMarke. Das ist ein Rückgang um 0,3 Prozent verglichen mit August 2017 und um 0,2 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Damit verzeichnet der Eifelkreis die niedrigste Arbeitslosenquote der Region.
Insgesamt waren 1.428 Menschen auf Jobsuche, darunter 767 Männer und 661 Frauen. Das ist ein Rückgang um 140 Personen verglichen mit dem August und um 82 Personen verglichen mit September 2016. 209 Personen waren jünger als 25 Jahre, 472 älter als 50 Jahre. Bei 327 Menschen handelte es sich um Ausländer.

Kreis Vulkaneifel
Einen deutlichen Rückgang der Arbeitslosenquote verglichen mit dem Vorjahr gab es auch im Kreis Vulkaneifel. Die Quote lag mit 4,0 Prozent um 0,4 Prozentpunkte niedriger als noch im September 2016. Verglichen mit dem August dieses Jahres war ein Rückgang von 0,1 Prozent erkennbar.
In absoluten Zahlen ausgedrückt waren 131 Einwohner des Eifelkreises weniger arbeitslos gemeldet als noch im Vergleichsmonat des Vorjahres, nämlich 1.318 Personen. Darunter befanden sich 688 Männer und 630 Frauen, 176 Personen unter 25 Jahren und 454 Personen, die älter als 50 Jahre waren.

Landkreis Trier-Saarburg
Wie im Eifelkreis lag die Arbeitslosenquote im Landkreis Trier Saarburg unter der 3-Prozent-Marke, jedoch mit 2,8 Prozent leicht höher als weiter im Norden der Region. Der Rückgang der Quote um 0,2 Prozent verglichen mit August und um 0,3 Prozent verglichen mit dem September 2016 ist dennoch sehr erfreulich.
Die 1.164 Männer und 1.050 Frauen ergeben insgesamt eine Zahl von 2.214 arbeitslos gemeldeten Personen. Dies sind 203 Personen weniger als im Vormonat und 254 Personen weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Die Arbeitslosigkeit ging in allen separat erfassten Personengruppen (Männer, Frauen, jüngere Personen unter 25 Jahren und ältere Personen über 50 Jahren sowie Menschen ausländischer Herkunft) zurück.

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