KOBLENZ (dpa/lrs). Der Kampfmittelräumdienst Rheinland-Pfalz hat am Samstag in Koblenz eine 500-Kilogramm-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. Das teilte die Feuerwehr mit.
21 000 Bürger hatten dafür ein Kreisgebiet mit einem Radius von einem Kilometer verlassen müssen. Das waren fast ein Fünftel der 113 000 Einwohner der Rhein-Mosel-Stadt. In den Tagen zuvor war das Gefängnis in der Sperrzone evakuiert worden – die Häftlinge kamen in andere Haftanstalten.
Auch zwei Bahnhöfe, ein Krankenhaus und zwei Altenheime mussten geräumt werden. Der linksrheinische Bahnverkehr wurde unterbrochen.
Der US-Blindgänger war am vergangenen Montag bei Bauarbeiten für einen neuen Kindergarten im Koblenzer Stadtteil Karthause entdeckt worden. An diesem Sonntag (3.9.) wollen zudem hessische Kampfmittelräumer in Frankfurt eine 1,8 Tonnen schwere Weltkriegsbombe unschädlich machen – dafür müssen sogar mindestens 60 000 Bürger ihre Wohnungen verlassen.