Saarländischer NPD-Politiker will arabische Hausnummern abschaffen

0

VÖLKLINGEN. Für eine Lachnummer sorgte am Mittwoch der saarländische NPD-Kandidat Otfried Best für die Oberbürgermeisterwahl im saarländischen Völklingen. Auf einer Podiumsdiskussion sollte er auf die Frage antworten, wie er im Falle eines Wahlsiegs der „schleichenden Überfremdung“ durch arabische Hausnummern ein Ende setzen möchte.

Der 60-Jährige NPD-Kandidat wollte wohl auf der Podiumsdiskussion noch ein paar Wähler für sich gewinnen. Ob er dabei Erfolg hatte, ist allerdings fraglich. Denn statt Beifall erntete Best Gelächter, das voll auf seine Kosten ging.

Dabei tappte der NPD-Kandidat bei einer Fragerunde voll in die Troll-Falle: Der Zuhörer Uwe Faust – der sich als Vertreter der Satire-Partei «Die Partei» vorstellte – fragte: Er habe «mit Erschrecken» festgestellt, dass «viele Häuser in Völklingen mit arabischen Zahlen gekennzeichnet sind». Vom NPD-Oberbürgermeister-Kandidaten wollte Faust nun wissen, wie er gegen diese «schleichende Überfremdung vorgehen» wolle.

Die Antwort dürfte sicher einer der peinlichsten Momente des Jahres sein:

„Warten Sie, bis ich Oberbürgermeister bin, dann werde ich das ändern, dann werden noch mal normale Zahlen drankommen.“

Für diese Antwort gab es wiederum Begeisterungsstürme – unter anderem freute sich der Spaßpolitiker, dass sich Best tatsächlich so leicht vorführen ließ.

Ob Best im Falle des eventuell eher unwahrscheinlichen Siegs bei der OB-Wahl die Häuser in Völklingen eher mit lateinischen Ziffern oder doch eher mit Runen bestücken will, ist nicht bekannt.

Gleich mal einen guten Sitzplatz gesichert. Vielleicht habe ich ja eine wichtige Frage an einen der OB-Kandidaten von Völklingen.

Posted by Uwe Faust on Mittwoch, 30. August 2017

Vorheriger ArtikelDer Wolf ist zurück in Luxemburg
Nächster ArtikelPkw brennt auf der Autobahn A1 komplett aus

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.