Tausende Anfragen an Datenschützer in RLP

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Foto: Susann Prautsch / dpa-Archiv

MAINZ (dpa/lrs). Immer öfter bekommen rheinland-pfälzische Datenschützer besorgte Anfragen zur Videoüberwachung. Das liege daran, dass Kameras «billiger, einfacher, häufiger» würden, sagte der Landesdatenschutzbeauftragte Dieter Kugelmann am Dienstag in Mainz.

Dadurch fühlten sich zunehmend mehr Leute gestört. Als Beispiel nannte er ein kommunales Schwimmbad.

Dort hielten laut Kugelmann nicht weniger als neun Kameras das Verhalten der Besucher fest, unter anderem im Gang zwischen den Umkleidekabinen und im Gang bei den Garderobeschränken. Der Betreiber habe dies mit dem Schutz vor Diebstählen und Sachbeschädigung begründet. Die Datenschützer stuften aber den Schutz der Intimsphäre höher ein und erreichten, dass zumindest zwei der Kameras wieder abgebaut wurden.

Insgesamt erhielt das Büro des Landesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (LfDI) rund 4500 Anfragen in den vergangenen zwölf Monaten bis Ende Juli. Allein von den rund 1000 schriftlichen Fällen seien etwa 40 Prozent zum Thema Videoüberwachung gewesen.

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