MAINZ (dpa/lrs) In Rheinland-Pfalz sind bisher mindestens rund 251 000 Eier oder Eierprodukte entdeckt worden, die mit dem Insektizid Fipronil belastet sind.
«Wir haben amtlich Kenntnis von aktuell 129 belieferten Betrieben in Rheinland-Pfalz», teilte die Sprecherin des Ernährungsministeriums, Josephine Keller, am Donnerstag auf Anfrage mit. In den Listen dieser Einzelhandelsbetriebe würden 251 330 Eier sowie Produkte auf Ei-Basis genannt. Weil aber nicht alle Vertriebslisten vorlägen, sei eine belastbare Angabe des Lieferumfangs derzeit nicht möglich.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium geht davon aus, dass rund 10,7 Millionen möglicherweise mit Fipronil belastete Eier aus den Niederlanden nach Deutschland geliefert wurden. Millionen Eier wurden bisher aus den Regalen von Supermärkten genommen und vernichtet. In rheinland-pfälzischen Legehennenbetrieben ist nach bisherigen Erkenntnissen kein Fipronil eingesetzt worden. Die rheinland-pfälzische Ernährungsministerin Ulrike Höfken (Grüne) sprach sich für eine bessere Früherkennung von Insektiziden wie Fipronil in Lebensmitteln aus.
In hohen Dosen kann die Substanz für Menschen gefährlich sein. Nach ersten Erkenntnissen gab es laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) keine Befunde mit einem möglicherweise gesundheitsschädlichen Gehalt an Fipronil pro Kilogramm Ei.