Neue zentrale OP-Abteilung im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder

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Markus Leineweber (rechts), Hausoberer des Brüderkrankenhauses Trier, und Neurotechniker Christian Höfner erläutern Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler die technischen Möglichkeiten des neuen OP.

TRIER. Nach rund sechsjähriger Bauzeit in mehreren Bauabschnitten ist die neue zentrale OP-Abteilung des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier fertiggestellt worden. Am Mittwoch (26. Juli) wurden die Räumlichkeiten im Rahmen eines Festakts eingesegnet.

Die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler sprach von einem enormen Fortschritt in der operativen Versorgung der Patientinnen und Patienten in Trier und der Region. Markus Leineweber, Hausoberer des Brüderkrankenhauses erklärte, die Investition mit einem Volumen von 53,5 Millionen Euro setze neue Maßstäbe in der medizinischen Versorgung der Menschen in der Region Trier. Interessierte Bürger können sich am 12. August bei einem „Tag der offenen Tür“ ein Bild von den neuen OP-Räumen machen.

Mehr als 550 LED-Lampen sorgen für Licht in Sälen und Fluren, allein für die elektrische Versorgung wurden rund 235 Kilometer Kabel verlegt. 207 Türen verbinden die einzelnen Räume miteinander, beheizte Glaswände und ein spezielles Wärmemanagement sorgen dafür, den Patienten den Aufenthalt im OP so angenehm wie möglich zu gestalten. Eine hochmoderne Lüftungstechnik erhöht die Patientensicherheit ebenso wie eine neuartige Integrierte OP-Steuerung mit Monitoren im OP-Saal. Die neue zentrale OP-Abteilung des Brüderkrankenhauses hat es in sich.

Nach rund sechs Jahren Bauzeit in mehreren Bauabschnitten konnte der wichtigste Abschnitt des Großprojektes jetzt abgeschlossen werden. Mit einer Investitionssumme von 53,5 Millionen Euro handelt es sich um die größte Baumaßnahme des Trierer Brüderkrankenhauses der vergangenen Jahrzehnte. Das Land Rheinland-Pfalz förderte das Vorhaben inklusive einer Nachbewilligung für Baupreissteigerungen während der Bauzeit mit rund 30 Millionen Euro für den Neubau; weitere zwei Millionen Euro an Landesmitteln wurden für ein neues Labor bewilligt, das Mitte 2018 in Betrieb gehen soll. Insofern hat das Land insgesamt rund 32 Millionen Euro für die gesamten Maßnahmen bereitgestellt.

Anlässlich der Einsegnung der neuen zentralen OP-Abteilung führte die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler aus, dass die „OP-Abteilung das Herz des Krankenhauses ist und die derzeit größte Baumaßnahme einer OP-Abteilung in Rheinland-Pfalz.“ Die Ministerin betonte, dass der Abschluss des wichtigsten Abschnitts des Großprojekts kein Abschluss der baulichen Entwicklung des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Trier darstelle, sondern ein weiterer wichtiger Meilenstein sei. „Derzeit laufen schon Gespräche und Planungen zur Modernisierung und Erweiterung der Intensivstation, für die das Land im diesjährigen Investitionsprogramm vier Millionen Euro bereitstellt.“

Der Hausobere des Brüderkrankenhauses, Markus Leineweber, bezeichnete die Fertigstellung des Projekts als „herausragendes Datum in der Historie des Brüderkrankenhauses und wichtigen Meilenstein in der Entwicklung der Trierer Gesundheitslandschaft.“ Mit zunächst acht und nach Abschluss des Gesamtprojekts zehn neuen OP-Sälen setze man „Maßstäbe in der medizinischen Versorgung für die Menschen in der Region.“ Die neue zentrale OP-Abteilung unterstreiche den Anspruch des Brüderkrankenhauses, ein „Höchstmaß an Patientensicherheit und Kompetenz an einem Ort“ zu bieten, so Leineweber.

Bruder Alfons Maria Michels, Geschäftsführer der BBT-Gruppe erklärte, bei Planung und Bau habe sich einmal mehr die langjährige Partnerschaft zwischen dem Land und der BBT-Gruppe in Koblenz als Träger des Trierer Brüderkrankenhauses bewährt. Er dankte Sabine Bätzing-Lichtenthäler und deren Vorgängerin im Amt der Gesundheitsministerin, Ministerpräsidentin Malu Dreyer, für die gewährten Investitionsmittel des Landes. Gemeinsam leiste man einen weiteren wichtigen Beitrag zur gesundheitlichen Daseinsvorsorge, so Bruder Alfons Maria Michels.

„Durch diese baulichen Maßnahmen können wir die Patientenversorgung und auch die Infrastruktur des Krankenhauses weiter verbessern und unsere operativen Schwerpunkte zukunftsorientiert weiterentwickeln“, betonte Christian Weiskopf, Kaufmännischer Direktor des Brüderkrankenhauses, in dessen 15 medizinischen Fachabteilungen jährlich rund 30.500 Patienten stationär und 56.000 ambulant versorgt werden.

„Bereits 2013 war als Teil des ersten Sektors die neue hauseigene Küche in Betrieb gegangen. Mit der Fertigstellung des neuen OP findet nun der zweite und wichtigste Sektor des Großvorhabens seinen Abschluss“, berichtet Marcus Schu, Technischer Leiter des Brüderkrankenhauses und Gesamtprojektleiter. Nach der Inbetriebnahme der neuen Räume Ende August starten Umbau und Sanierung des bisherigen OP. „Die Fertigstellung des gesamten OP-Traktes soll Mitte 2019 erfolgen“, kündigt Schu an.

Am Samstag, 12. August, können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger von 10 bis 16 Uhr einen Eindruck von der neuen zentralen OP-Abteilung machen. Bei einem „Tag der offenen Tür“ werden Führungen durch Räume und Säle ebenso angeboten wie Vorträge von Medizinern des Brüderkrankenhauses. Ein Rahmenprogramm mit Teddy-OP und Hüpfburg lässt auch die kleinen Besucher auf ihre Kosten kommen, außerdem wird es Getränke- und Imbissstände geben.

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