Todesfall Tanja Gräff: Ermittlungen gegen Ex-Polizisten

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Aktenordner zum Vermisstenfall Tanja Gräff.

TRIER (dpa/lrs). Zehn Jahre nach dem Tod der Trierer Studentin Tanja Gräff ermittelt die Staatsanwaltschaft Koblenz gegen einen pensionierten Polizisten wegen des möglichen Verrats von Dienstgeheimnissen.

Der Strafrahmen für eine Weitergabe von Interna des Falls an die Presse könnte von einer Geldstrafe bis zu fünf Jahren Haft reichen, teilte die Behörde der Deutschen Presse-Agentur mit. Zuvor hatte am Donnerstag eine Trierer Tageszeitung darüber berichtet.

Oberstaatsanwalt Rolf Wissen sagte der dpa, Ende 2016 seien bei einer Durchsuchung der Wohnung des pensionierten Kripobeamten viele Computerdateien sichergestellt worden. Die Auswertung dauere an. Eventuell seien weitere Ermittlungen wie etwa Zeugenvernehmungen nötig. Der Ex-Polizist habe sich noch nicht geäußert: „Sein Verteidiger hat noch keine Akteneinsicht genommen.“ Das Ermittlungsverfahren war laut Wissen erst in Trier geführt worden, aber dann an die Staatsanwaltschaft Koblenz abgegeben worden, um jeglichen Anschein einer Voreingenommenheit auszuschließen.

Eingestellt wurden kürzlich die Ermittlungen wegen eines möglichen Verbrechens im Todesfall Gräff. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Trier war der tödliche Sturz der Studentin von einer rund 50 Meter hohen Felswand mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Unfall gewesen.

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