Asyl-Aufnahmeeinrichtung General-von-Seidel-Kaserne wird frei

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TRIER. Der Trierer Oberbürgermeister Wolfram Leibe hat sehr erfreut auf die Nachricht aus Mainz reagiert, dass die in der früheren General-von-Seidel-Kaserne untergebrachte Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende schon jetzt – und nicht wie ursprünglich geplant Ende 2018 – frei wird.

„Damit hat das Land seine Zusage eingehalten und die Stadt Trier wird sofort in Kaufverhandlungen mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) eintreten, um diese für die weitere Entwicklung der Stadt eminent wichtigen Flächen entwickeln zu können“, so Leibe.

Für Leibe ist das rund 100.000 Quadratmeter große Areal der 2009 aufgelösten früheren Bundeswehrkaserne in Euren vor allem als mögliche zusätzliche Gewerbefläche interessant. In der früheren Seidel-Kaserne wurde Anfang 2014 eine weitere Außenstelle für Asylbegehrende hergerichtet, da die Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) in der Dasbachstraße angesichts der damals stark ansteigenden Flüchtlingszahlen ihre Kapazitätsgrenzen nahezu erreicht hatte.

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8 Kommentare

  1. Wenn ich diese Überschrift schon lese, „Asylunterkunft wird frei…“.
    Haben Sie mal darüber nachgedacht, dass einige Menschen, die ihren Job dort mit Herzblut erledigt haben, bald auf der Straße sitzen?
    Geschweige denn, was mit den Menschen passiert, die hier untergekommen sind und dankbar sind für jeden Tag, den sie hier verbringen dürfen?
    Auch die Aussage von Herrn Leibe enttäuscht mich sehr, ich hätte mir etwas mehr Menschlichkeit erhofft, aber da habe ich mich wohl in ihm getäuscht.

    • 1.) Diese Einrichtung war von Anfang nur Temporär.
      2.) Der Konzern DRK hat, lt.Wiki, ~140.000 Festangestellte. Da werden 15 Leute mit Sicherheit innerhalb des Konzernz eine Verwendung finden.
      3.) Das Gelände ist auf Dauer ungeeignet für diesen Zweck.
      4.)Das Land war betreiber der LeA. Die Stadt, die ein Vorkaufsrecht hat, hat dieses ruhen lassen damit den Menschen geholfen werden konnte.

  2. @Kae: So ein Quatsch, in Trier/Nord und in Hermeskeil sind die Unterkünfte unterbelegt.
    Deshalb ist diese Entscheidung vollkommen richtig.
    Zudem spart der Steuerzahler 900000€ im Monat.
    Und Euren kann im Gewerbegebiet mehr neue Arbeitsplätze schaffen.
    Wie dankbar die Leute sind, haben wir in allen Discountern in Euren bemerkt.

    • Mir geht es nicht darum, ob die Unterkunft unterbelegt ist… Es ist auch richtig und klar, dass einige Unterkünfte geschlossen werden müssen. Trotzdem hätte man den Text meiner Meinung nach etwas menschlicher verfassen können. Wenn man dort nicht selbst arbeitet kann man das natürlich nicht verstehen.

      Und es geht hier nicht um 15 Arbeitsplätze, sondern 46, und selbst, wenn die Caritas das wollte, sind hier in der Umgebung nicht unbedingt sooo viele Stellen frei 🙁

      Es ging mir schlichtweg darum, das man die Schließung anders hätte formulieren können, denn die Mitarbeiter haben ja schließlich auch erst kurz vor Veröffentlichung des Artikels gesagt bekommen, dass die Unterkunft geschlossen wird und sind zu recht betroffen.

    • Es ging mir nicht darum, ob die Unterkünfte unterbelegt sind oder nicht, sondern darum, wie dieser Artikel verfasst ist. Das hätte man auch etwas anders formulieren können und fertig.

      Es tut einfach weh, als Mitarbeiter, der kurz vorher selbst erst erfahren hat, dass die Einrichtung geschlossen wird, solch einen Artikel zu lesen, in dem es nur darum geht, dass das Gelände ENDLICH frei wird.

      Und es sind keine 15 Mitarbeiter, sondern 46…

  3. Das die Einrichtung temporär war, ist richtig.
    Die Mitarbeiter haben alle auch befristete Verträge.
    Trotzdem war die Hoffnung groß, die Alux würde weiterhin bestehen bleiben.
    Aber im Endefekt ist es so, dass jeder bei Unterzeichnung seines Vortrages wusste, worauf er/ sie sich entlässt….
    Falsch ist, dass das DRK der Betreiber ist! Dies ist die Caritas Region Trier! Als mein Vertrag Anfang des Jahres auslief, wurde weder mir, noch meinen Kollegen eine neue Stelle angeboten!
    Und das die Stadt dieses Gelände nun gewinnbringend vermarkten will, kann ich verstehen.

    • Die Stadt will und wird da keinen direkten Gewinn machen wie z.b. in Feyen. Aber die Stadt kann hier relativ einfach Gewerbeflächen anbieten. Und da besteht Bedarf. Und der Gewinn wird so aussehen dad Trier Arbeitsplätze und Gewerbesteuer erhält.

      Die Caritas ist mit über 600 Tsd. BEschäftigten der Größte Arbeitgeber im.Land. Noch dazu mit einem Christlich-Ethischen Leitbild.

  4. @ kae: Nein, Flüchtlinge sind kein ’nachwachsender Rohstoff‘ für die „Sozial- und Betreuungsindustrie“. Wenn die Anzahl der Flüchtlinge sinkt – sei es durch Rückbesinnung auf Europa-rechtlich vertragsgemäßes Verhalten oder sogar Beendigung der zugrunde liegenden Menschen- und Menschenrechtsverletzungen in den Herkunftsstaaten – dann ist das eine gute Entwicklung. Es kann nicht ernsthaft Ziel sein, eine ’schön konstant hohe‘ Auslastung der Unterbringungseinrichtungen zu wünschen, weil das ja Arbeitsplätze sichern würde …

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