StadtLesen – Domfreihof wird zum großen Lesewohnzimmer

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TRIER. Trier erwartet im Sommer 2017 hohen Besuch – bücherturmhohen Besuch. Mehr als 3000 Bücher bringt das Leseförderprojekt StadtLesen von Donnerstag, 8., bis Sonntag, 11. Juni, auf den Domfreihof. Zum Lesen und Lauschen, Vertiefen und Verweilen, Reden und Relaxen lädt StadtLesen die Besucher ein – mit gemütlichen Lesemöbeln, einem Readers Corner für Lesungen, Kommunikationswürfeln und Büchern.

Auf dem Domfreihof richtet die Innovationswerkstatt das Lesewohnzimmer ein mit mehr als 100 Möglichkeiten, es sich gemütlich zu machen auf Leselunza, Hängematten, Hocker und Stühlen. Trier bereitet dem Lesewohnzimmer zum vierten Mal in Folge eine Bühne.

Seit neun Jahren behandelt Initiator des Leseförderprojekts Sebastian Mettler mit seiner Innovationswerkstatt mit StadtLesen die Entphantasierung der Gesellschaft: „Wir haben mit dem Leseförderprojekt eine Therapie gegen die Entphantasierung der Gesellschaft geschaffen: Lesend eine neue Welt im Kopf erleben.“ Nicht nur in Trier therapiert Mettler die Besucher von StadtLesen. Das Leseförderprojekt tourt durch Mitteleuropa. Das begeistert die österreichische UNESCO-Kommission. Sie übernimmt die Schirmherrschaft. Der österreichische Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen adelt StadtLesen: „Bücher sind Teil unserer Kultur, Lesen bedeutet Entspannung und Freude, aber auch die Möglichkeit, inne zu halten und nachzudenken. Bücher können die ganze Welt eröffnen, neue Perspektiven vermitteln, die Phantasie erblühen lassen.“

Am Donnerstag um 9 Uhr öffnet sich des großen Lesewohnzimmers Pforte. Oberbürgermeister Wolfram Leibe und die Trierer sichern sich sogleich einen Platz im Lesewohnzimmer. „Die großartige Resonanz auf StadtLesen der vergangenen Jahren zeigt, dass Lesen als Kulturtechnik bei den Menschen in unserer Stadt einen festen Platz hat“, freut sich Wolfram Leibe. Lesen sei eine feste Brücke zu anderen Menschen, Sprachen, Kulturen und zu mehr gesellschaftlichem Miteinander. „Auf uns warten angenehme Stunden mit interessanten Geschichten“, verspricht der Oberbürgermeister. Dafür sorgt StadtLesen gemeinsam mit dem Bildungs- und Medienzentrum und dem Bundesprojekt Arbeitsplatzorientierte Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener – und das Bibliophile Highlight.

Schauspieler und Synchronsprecher Rufus Beck wandert mit dem Publikum und Mark Twain von Deutschland über die Berge nach Italien. Er intoniert Passagen aus dem humorvollen Reisebericht „Bummel durch Europa“. Diesen unternahm der amerikanische Schriftsteller 1878. Seine Mission: Die Alte Welt zu Fuß erkunden. Twains nachdenklichen, unterhaltsamen, komischen Betrachtungen sind besonders amüsant in deutschsprachigen Landen, für Lacher sorgen die eigenen Macken. Das Bibliophile Highlight folgt der offiziellen Eröffnung um 19 Uhr durch StadtLesen- Entdecker Sebastian Mettler, Oberbürgermeister Wolfram Leibe und Rudolf Fries, Leiter des Bildungs- und Medienzentrums Trier an. Dann heißt es schmökern – bis es dunkel wird.

Am Freitag ab 9 Uhr stehen die Bücher in den Büchertürmen im Mittelpunkt. Die einen lesen darin, vertiefen sich. Andere lesen daraus vor, zitieren wertvolle Passagen. Bürger mit Migrationshintergrund tragen selbst verfasste Texte in der Muttersprache vor – Vorhang auf für die Bühne der Völkerverständigung am Integrationslesetag.

Samstags laden die Bücher erneut ein zum grenzenlosen Buchgenuss: Schmökern, Literatur besprechen, Werke und Literaten empfehlen – ab neun Uhr morgens.

Familien freuen sich am Sonntag über Kinder- und Jugendliteratur. Werke für kleine und größere Lesefreunde sind eine fremde Welt in Kinders Köpfen. Schulkinder leben alleine in ihrer Welt, Kleine mit den Eltern. Sie lauschen den vorgelesenen Geschichten. Den ganzen Tag haben Familien Zeit zum Schmökern. Auch Einzelne sind willkommen im großen Lesewohnzimmer am Familientag.

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