100-Kg-„Sprengstoff-Fund“ bringt jetzt Anklage

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LAUTERECKEN. Nach einem 100-kg-Sprengstofffund im pfälzischen Lauterecken ( lokalo.de berichtete ) im Januar diesen Jahres konnte sich der „Attentats-Verdacht“ nicht bestätigen.

„Ein geplanter Anschlag habe wohl nicht vorgelegen“, so die Staatsanwaltschaft Zweibrücken am gestrigen Mittwoch.

Allerdings hat die Staatsanwaltschaft Zweibrücken jetzt fünf Monate nach ihrer Festnahme gegen zwei Männer Anklage wegen des Besitzes großer Mengen Sprengstoffs erhoben.

Ein 18-Jähriger aus dem westpfälzischen Lauterecken und ein 24-Jähriger aus Nordrhein-Westfalen sollen insgesamt 155 Kilogramm an illegalen und legalen Feuerwerkskörpern sowie Explosivstoffen gelagert haben. Die Ermittler rechnen sie nach einer Mitteilung vom Mittwoch der Pyrotechnik-Szene zu, in der Feuerwerkskörper gebastelt und verkauft werden. Außerdem stellten sie eine Nähe zu rechtem Gedankengut fest, einer Organisation oder Gruppierung gehörten die Männer demnach aber nicht an.

Der Fund hatte im Januar 2017 in Lauterecken einen aufwendigen Einsatz ausgelöst: Spezialisten brachten zwei Tage lang mehr als 100 Kilogramm Sprengstoff aus dem Elternhaus des 18-Jährigen in Sicherheit, wo der größte Teil der Explosivstoffe gelagert war.

Knapp 90 Anwohner mussten für die gefährliche Aktion zwischenzeitlich ihre Häuser verlassen. Der Sprengstoff kam in einen Spezialcontainer und musste mit einem speziell gesicherten Transportanhänger zum Truppenübungsplatz der Bundeswehr in Baumholder gebracht und dort entsorgt werden.

Auch in Nordrhein-Westfalen musste Material unschädlich gemacht werden, das ebenso wie das in der Westpfalz gefundene von den Spezialisten als hochgefährlich eingestuft wurde.

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