Frostschock: Bauern und Winzer in der Region melden Kälteschäden

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REGION TRIER. Die Befürchtungen vieler Bauern und Winzer in der Region Trier sind leider wahr geworden: Der gestrige Nachtfrost bei Temperaturen bis zu minus 10 Grad hat den Obstblüten und den jungen Reben stellenweise schwer zugesetzt.

«Dass es Schäden gegeben hat, ist sicher», sagte der Sprecher des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, Andreas Köhr, am Donnerstag.

Auch der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau e.V. in Koblenz/ Wittlich meldet Frostschäden: „«Alle Fakten sprechen dafür, dass es enorme Schäden in der Region Trier gegeben hat», sagte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Obstbau des Bauern- und Winzerverbandes, Norbert Schäfer. Problematisch sei auch, dass der Frost über viele Stunden – von Mitternacht bis acht Uhr morgens – angehalten habe.

Das Ausmaß der Schäden lasse sich aber erst in ein bis zwei Tagen abschätzen – «erst dann erkennt man alle Triebe, die geschädigt sind». Erste Rückmeldungen zu braunen statt grünen Obstblüten und Austrieben an Reben gebe es bereits.

Grund für die Frostschäden sei eine durch die milden Temperaturen im letzten Monat frühe Blüte der Reben und Obstbäume.

Die Temperaturen in der Region lagen überwiegend zwischen minus einem und minus fünf Grad, zum Beispiel in 400 Metern Höhe. Es ging aber noch kälter: So wurden in Blankenrath (Kreis Cochem-Zell) minus sechs Grad gemessen, in Idar-Oberstein (Kreis Birkenfeld), Wahlbach (Rhein-Hunsrück-Kreis) und im saarländischen Perl-Nennig fünf Zentimeter über dem Boden gar minus zehn Grad.

Viele Obstbauern beregnen ihre Bäume, damit ein Eispanzer die Blüten schützt. Am Donnerstagmorgen flogen stellenweise auch Hubschrauber über die Weinberge, um die Luftschichten zu «verwirbeln» und die aufgestiegene warme Luft nach unten zu bringen. In Duttweiler in der Pfalz übernehmen stationäre Windräder diese Aufgabe. Mancherorts setzen Winzer an der Mosel auch auf sogenannte Frostschutzfackeln.

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