Gesundheitsgefahr – Wird Nutella bald aus den Regalen verbannt?

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MAINZ. Nutella gehört zu den beliebtesten Brotaufstrichen der Deutschen. Nun kommt die Haselnusscreme in Verruf, denn das darin enthaltene Palmöl soll krebserregend sein. Während die erste Supermarktkette in Italien Nutella aus dem Sortiment nimmt, macht Ferrero sogar Werbung für Palmöl.

Palmöl, das in Lebensmitteln wie Brotaufstrich, Margarine, Eiscreme und Backwaren verarbeitet wird, soll krebserregend sein. Das sagt eine Studie der europäischen Lebensmittelbehörde (EFSA).
Bereits im Mai 2016 warnt sie davor, dass die im Palmöl enthaltenen Schadstoffe gesundheitsschädigend sind und Krebs verursachen können, wenn sie gegessen werden. Für Kinder sind bereits kleine Mengen gefährlich, so die Behörde in der Mitteilung.

Als Reaktion auf die Studie nahm beispielsweise die italienische Supermarktkette Coop rund 200 Produkte, die Palmöl enthalten, aus dem Sortiment, wie der britische „Independent“ berichtet. Auch der bekannte italienische Lebensmittelhersteller „Barilla“ entschied sich, ab sofort kein Palmöl mehr für die Herstellung seiner Produkt zu verwenden.

Der Lebensmittelhersteller Ferrero allerdings dreht den Spieß um und macht sogar Werbung für Palmöl. Denn ihm hat der Süßwarenhersteller aus dem Piemont die cremige, glänzende Textur seines wohl bekanntesten Produkts, der Nuss-Nugat-Creme Nutella, zu verdanken.

Nach eigenen Angaben nutzt Ferrero ein Verfahren, das Temperaturen unter 200 Grad und einen extrem niedrigen Druck kombiniert, um Kontaminationsstoffe zu minimieren. Dieses Verfahren dauert länger und kostet 20 Prozent mehr als das Verfahren mit hohen Temperaturen, wie Ferrero erklärt. Der Anteil an potenziell schädlichen Glycidyl-Fettsäureester (GE) werde damit so stark verringert, dass diese kaum mehr nachgewiesen werden könnten.

Dies geschehe laut Pressestelle „in in völliger Übereinstimmung mit den von der EFSA festgelegten Parametern.“ Auf diese Aussage muss sich der Konsument wohl erst mal verlassen, oder Palmöl-Produkte meiden.

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1 Kommentar

  1. „VERBIETEN VERBIETEN VERBIETEN! ABER SOFORT!“ Jedoch…
    1. Palmöl ist mit 30% Marktanteil das meistgekaufte Pflanzenöl der Welt. Es findet sich in jedem zweiten Supermarktprodukt.
    2. Palmölerzeugung ist eine der Haupt-Todesursachen des Regenwaldes.
    Fazit: Sollte die allgemeine Lebenserwartung der Menschheit durch in Palmöl enthaltene krebserregende Triglyceride sinken, so erholt sich der Regenwald auch wieder. Daher sollte Palmöl nicht verboten werden.

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