IHKs befürchten steigende Strompreise

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Symbolbild

TRIER. Die Industrie- und Handelskammern (IHKs) in Rheinland-Pfalz zeigen sich besorgt über den deutlichen Anstieg der EEG-Umlage. Insbesondere stromintensive Unternehmen, die im internationalen Wettbewerb stehen, werden durch diese Zusatzbelastung in ihrer Wettbewerbsfähigkeit gehemmt.

Nach zwei Jahren mit einer nahezu konstanten EEG-Umlage haben die Netzbetreiber die Umlage von 6,35 Cent/kWh auf einen Rekordwert von 6,88 Cent/kWh für 2017 angehoben. Mit steigenden Steuern und Abgaben wächst jedoch auch das Risiko für insgesamt höhere Strompreise. Dies könnte den Wirtschaftsstandort Deutschland gefährden, mahnt Dr. Tibor Müller, energiepolitischer Sprecher der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz.

Insbesondere die Industrie, Rechenzentren und bestimmte Handelsbranchen, wie zum Beispiel der Lebensmittelhandel, sind von der steigenden EEG-Umlage am stärksten betroffen. Der Strompreis besteht inzwischen zu mehr als der Hälfte aus staatlichen Abgaben. In einem solchen Umfeld könne sich ein funktionierender Wettbewerb nur noch schwer entwickeln, sagt Müller.

Um Unternehmen bei den Energiekosten kurzfristig zu entlasten, fordern die IHKs eine Senkung der Stromsteuer ein. Langfristig muss der energierechtliche Rahmen weiterentwickelt werden, um Wettbewerb und Effizienz in der Energieerzeugung wieder zu stärken.

Die Betreiber der Übertragungsnetze müssen immer bis zum 15. Oktober die Umlage nach dem Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien für das kommende Jahr ermitteln und veröffentlichen. Neben der EEG-Umlage steigen auch die Netzentgelte 2017 deutlich an.

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3 Kommentare

  1. Da jammert die IHK , bloss nicht die Industrie und das Handwerk belasten, solls doch der private Verbrauceher bezahlen, wenn ich die EEG Umlage und die anderen Beträge sehe die auf der Abrechnung aufgeführt werden und ich feststelle dass 30 % und mehr Abgaben in die staatlichen Kassen fliessen, die auch garnichts mit dem eigentlichen Strompreis zu tun haben , bei denen man dann auch u.a. gleich den Rückbau der Atomkraftwerke mit bezahlt schwillt mir der Kamm.

    Wir verbraucher werden über den Tisch gezogen mit dieser Energiepolitik, die Stromlieferanten kaufen den Strom billig in andeen Ländern ( Cattenom versorgt nicht nur Frankreich !!!! ) und verkaufen ihn tuer an uns weiter, der Staat packt dann noch Abgaben drauf und alle sind zufrieden und dann geht das Gejammer der Industrie los viel zu teuer, wir wollen das nicht bezahlen und dank Lobbyarbeit kommen die damit auch noch durch.

    Und der normale Bürger darf dann das ganze Paket bezahlen .
    Das ist eine bodenlose Frechheit und Gaunerei

    • Da Unternehmen kein Stimmrecht habe, war/ist es der ausschließlich „normale“ Bürger, der – aus falsch verstandenem Öko-Enthusiaumus oder reiner Lust am Untergang- diesen Unsinn legitimiert hat. Es ist schon ganz richtig, dass die IHKen hier ihre Stimme erheben: Unternehmen – ausser in den vielen von der EEG-Umlage ausgenommenen Bereichen – müssen nämlich auch die Lasten tragen, ohne irgend eine demokratische Einflussmöglichkeit dagegen.

  2. Der Bürger hat nichts legitimiert der Bürger war Wahlvieh , das haben ihm die regierenden Parteien eingebrockt ohne dass der Bürger ein Vetorecht gehabt hätte, dazu kommt dass die Lobbyisten derEnergiewirtschaft da fleissig mit dran herumgebastelt haben um die Gesetze so zu machen wie sie sind und die Industrie hat das ihre getan um von den Belastungen grösstmöglichst verschont zu bleiben.

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