TRIER.Eine Theater-Inszenierung mit einem ungewöhlichen, aber sehr realitätsnahen Aufführungsort findet am 14. Oktober im Amts- und Landgericht in Trier statt. Dann feiert das Gerichtsdrama „Terror“ des Bestsellerautor Ferdinand von Schirach vor ungewohnter Kulisse Premiere.
Ein Pilot der Luftwaffe sitzt auf der Anklagebank, weil er eine Lufthansa-Maschine abgeschossen hat. Alle 164 Menschen an Bord sind tot. »Ein 100-facher Mörder«, sagt die Staatsanwaltschaft, »ein Held«, die Verteidigung. Denn das Flugzeug war in der Hand von Terroristen und steuerte auf die voll besetzte Münchner Allianz Arena zu. Hätte der Pilot nicht auf eigene Faust gehandelt, wäre das Leben von mehr als 70.000 Menschen in Gefahr gewesen.
Verhandelt wird im ersten Bühnenstück des Bestsellerautors Ferdinand von Schirach eine ewige philosophische Frage: Darf man Menschen töten, um das Leben vieler anderer zu retten? Am Ende halten die Anwälte ihre Plädoyers und es sind die Theaterbesucher, die über schuldig oder nicht schuldig bestimmen. Am Theater Trier werden Bürger* aus der Stadt auch selbst im Gerichtssaal Platz nehmen. Sie entscheiden nicht nur über den Ausgang, sondern einige von ihnen sollen – unter professioneller Anleitung – auch selbst auf der Bühne stehen.
Termine:
Premiere: 14.10.2016 – 19.30 Uhr
Weitere Termine: 4. Okt 2016, 21. Okt 2016, 28. Okt 2016, 04. Nov 2016, 11. Nov 2016, 25. Nov 2016, 17. Mär 2017
Besetzung:
Regie und künsterlische Leitung: Karl M. Sibelius
Regie-Mitarbeit: Krisztina Horváth
Organisatorische Gesamtleitung: Marc-Bernhard Gleißner, Anastassia Tsussova
Info: Theater Trier