Gaffer behindern Rettung – Polizei fordert Konsequenzen

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Symbolbild. Seitliche Nahaufnahme eines Polizeiautos mit dem Schriftzug
Symbolbild

LUDWIGSHAFEN. Am Sonntag kam es in Ludwigshafen zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem zahlreiche Schaulustige den Einsatz der Rettungskräfte massiv behinderten. Statt direkt zu helfen wurde nur „gegafft“ und mit dem Smartphone gefilmt und fotografiert. Auf Anweisungen der Polizei reagierten die meisten Schaulustigen gar mit Hohn und Spott.

Jetzt sucht die Polizei Zeugen des Vorfalls und fordert ein härteres Vorgehen gegen Unfallgaffer.

Die Polizei teilt mit:

„Gaffen ist ein wachsendes Phänomen. Ob Hochwasserkatastrophe, Verkehrsunfall oder Großbrand. Bei nahezu allen größeren Schadenslagen tauchen sie auf. Personen aller Gesellschafts- und Altersschichten wollen in die erste Reihe, um Leid und Not der Opfer hautnah mitzuerleben. Nicht selten halten die Sensationsgetriebenen die Eindrücke mit ihren Smartphones fest und verbreiten diese im Internet.

Anstatt zu helfen, stehen sie tatenlos herum und behindern Einsatzkräfte. Platzverweise befolgen sie nur wiederwillig oder gar nicht. So auch im Fall eines Verkehrsunfalls, der sich am 14.08.2016 in Ludwigshafen ereignete. Nach dem Zusammenstoß mit einer Straßenbahn wurden der Fahrer eines Mitsubishis und seine schwangere Beifahrerin schwer verletzt. Eine Vielzahl von Gaffern behinderte den Einsatz von Polizei und Rettungskräften erheblich. Auf den polizeilich angeordneten Platzverweis reagierten einige von ihnen lautstark mit Hohn und Spott. Natürlich bestehen strafrechtliche Möglichkeiten zur Sanktionierung von Gaffern. Uns als Polizei und allen anderen Rettungskräften wäre es jedoch viel lieber, wenn es erst gar nicht zu solchen Situationen kommt. Lassen Sie beim nächsten Mal das Handy in der Tasche und legen sie Hand an.“

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