Neue A.R.T. Plakataktion

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Auf seinen 34 Abfallsammelfahrzeugen macht der A.R.T. auf das Thema Deponienachsorge aufmerksam.

TRIER. Eine große schwarze Fläche, aus der nur eine Botschaft klar hervorsticht: „Zukunftslösungen für Vergangenheitsprobleme“. Mit seiner neuen Plakataktion weist der Zweckverband Abfallwirtschaft Region Trier (A.R.T.) auf ein brisantes, aktuelles Thema hin: die Verantwortung für Altdeponien.

Während heutzutage die Beseitigung von Ab-fällen nach Abfallvermeidung, Wiederverwendung, Recycling und Verwertung die letzte abfallwirtschaftliche Option ist, war es früher selbstverständlich, Abfälle jeglicher Art unbehandelt auf Deponien abzulagern. Mit der 1993 verabschiedeten Technischen Anleitung (TA) Siedlungsabfall änderte sich dies. Anforderungen an Standorte, Abdichtungssysteme, die Organisation des Betriebs, das Personal, die finanzielle Sicherheit und die Sickerwasser- und Deponiegasfassung mussten eingehalten werden. Deponien, die den strengen Vorgaben nicht entsprachen, waren bis zum Jahr 2005 zu schließen. Doch auch still-gelegte Deponien bedürfen noch der Versor-gung. Die Nachsorgephase kann abhängig vom Deponietyp 30 Jahre und mehr dauern. Während dieser Zeit werden Langzeitsicherungsmaßnahmen und Kontrollen des Deponieverhaltens durchgeführt, so dass von der Anlage dauerhaft keine Beeinträchtigung des Wohls der Allgemeinheit mehr ausgehen kann.

18 A.R.T.-Deponien
Seit der Erweiterung des Verbandsgebietes zum 01.01.2016 ist der A.R.T. für insgesamt 18 Deponien in der Region Trier zuständig. Neben der Abfalleinsammlung und -behandlung ist die Deponienachsorge eine der wichtigsten Aufgaben des Zweckverbandes. „Es muss langfristig gesichert werden, dass insbesondere von den Altdeponien keine Gefahren für Natur, Mensch und Umwelt ausgehen“, erklärt Herbert Kugel, stellvertretender Verbandsdirektor des A.R.T. Zurzeit erarbeitet der Zweckverband eine einheitliche Risikobewertung aller Deponien in der Region Trier. Diese wird als Grundlage dafür dienen, die Deponien nach denselben Qualitätsmaßstäben zu bewirtschaften.

Gewinn für alle – ohne Gewinn
Mit dem Beitritt der Landkreise Bernkastel-Wittlich, Eifelkreis Bitburg-Prüm und Vulkaneifel vergrößerte sich das Entsorgungsgebiet des A.R.T. auf 5.000 km²; der Zweckverband ist nun für 520.000 Einwohnerinnen und Einwohner zuständig. Die Vorteile der Aufgabenbündelung kommen den Bürgerinnen und Bürgern zugute. Die wirtschaftlichen Einsparpotentiale wirken sich direkt auf den Gebührenhaushalt aus. Somit entstehen keine Überschüsse bzw. Gewinne für ein Unternehmen; sondern ein Gewinn für die Allgemeinheit – für uns alle.

Extra: Deponien im Verbandsgebiet des A.R.T.
Landkreis Trier-Saarburg/Stadt Trier: Deponie Mertesdorf, Deponie Hermeskeil, Deponie Saarburg, Deponie Aach, Deponie Kanzem, Deponie Trier-Pfalzel, Ehemaliges Erdaushubzwischenlager Zemmer/Schleidweiler, Ehemaliges Erdaushubzwischenlager Kell am See, Ehe-maliges Erdaushubzwischenlager Freudenburg
Landkreis Bernkastel-Wittlich: Deponie Sehlem, Erdaushublager Morbach, Erdaushublager Bergweiler
Eifelkreis Bitburg-Prüm: Zentraldeponie Plütscheid, Deponie Dudeldorf, Deponie Rittersdorf, Deponie Daleiden
Landkreis Vulkaneifel: Deponie Dohm-Lammersdorf, Deponie Jünkerath

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