Pokémon-Jäger behindern Polizeiarbeit

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KAISERSLAUTERN. Das derzeit grassierende Pokémon-Fieber greift auch in Kaiserslautern um sich. Am Wochenende gab es auch Berührungspunkte mit der Polizei.

Parallel zu den beiden aggressiven jungen Männern, die vorher eine 17-Jährige verprügelt hatten, hatten die Einsatzkräfte mit Pokémon-Jägern zu kämpfen, die in Scharen auftraten und unangenehm auffielen. Denn: Sie waren so tief in ihre virtuelle Welt abgetaucht, dass sie von dem Gerangel, den aggressiven Störern und den polizeilichen Maßnahmen völlig unbeeindruckt blieben – sie liefen zwischen den Beteiligten und den Polizeibeamten herum und „beschwerten“ sich sozusagen noch, dass sie ihrem Hobby nicht ungestört nachgehen konnten.

Der Grund: Eins der Pokémon-Monster wurde im Innenhof der Kaiserslauterer Altstadt-Inspektion gesichtet.

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4 Kommentare

  1. Herzlichen Glückwunsch – wir haben einen neuen Tiefpunkt erreicht… Das zeigt wieder einmal, wie bei diesen neuen „Real life-Zombies“ die Prioritäten verteilt sind… Erst kommt die virtuelle Welt, dann die reale… Wo soll das bitte enden, wenn es schon so anfängt?

    • Was ein Gebrabbel…
      Als jeder Hirni Geochaching gemacht hat, da war das sooo toll weil sich die Menschen wieder draussen bewegen. Nun basiert diese Geo Map vom selben Hersteller inkl Pokemon und alles ist schlecht :)) Habt ihr keine anderen Probleme über die ihr euch aufregen wollt? Endlich sind die Kinder/Jugendliche/Erwachsenen wieder draussen unterwegs und hängen nicht nur zu Hause rum findet man was neues um zu jammern.
      Und Schaulustige gibt es erst seid den Pokemon…völlig neues Phänomen…

      Die Welt wird immer digitaler, ob es einem gefällt oder nicht.
      Kannst aber weiterhin Briefe schreiben und Kassetten aufnehmen – kein Problem, aber lass die Leute doch machen was sie wollen. Im Weg stehen auch Rentner, Träumer und kleine Kinder ohne Handy.

      • Bitte mitdenken: Es geht doch gar nicht darum, dass jemand rausgeht, sondern dass der eine oder andere den Bezug zur Realität vollkommen verliert und Prioritäten falsch setzt (indem nämlich rücksichtslos virtuelle Viecher gesucht werden und damit andere behindert werden). DAS gab es beim Geocaching nie!

      • Stimmt – denn beim Geocaching hat man wenigstens noch seine Umgebung wahrgenommen und keine hirnlosen Unfälle gebaut oder Hausfriedensbruch begangen. Oder Warnschilder missachtet und auf einen Truppenübungsplatz (!!!) gegangen! Wie bescheuert kann man denn sein?
        Wenn ein Hobby mit Verantwortung ausgeführt wird und keiner zu Schaden kommen würde, wäre das auch noch etwas anderes. Wenn man sich der Realität entziehen möchte, kann man das meinetwegen auch tun – aber bitte nicht inmitten der Öffentlichkeit.
        Ich bin auch so draußen: Musik an und los – aber mit offenen Augen. Außerdem schätze ich die Zeiten mit meinen Freunden, die nicht permanent am Handy hängen, weil vor unserer Haustür plötzlich 4 Pokémon aufgetaucht sind. Und das, obwohl man eigentlich zusammen gerade etwas anderes unternommen hat.
        Natürlich wird die Welt immer digitaler und ich erfreue mich selbst der Möglichkeiten! Digitalisierung ist aber ein Hilfsmittel und kein Grund, sein Hirn nicht mehr zu benutzen. Und ich bin froh, zu einer Generation zu gehören, die mit beidem aufgewachsen ist und auch Kassetten noch zu bedienen wusste. 😉
        Stimmt – im Weg stehen auch andere. Die kommen aber nicht ganz so widerwillig zurück in die reale Welt, wenn man sie darauf anspricht.
        Und ansonsten kann ich Peter Fahrenhorst nur zustimmen!

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