Nach Bombenfund: Angst und Kritik

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TRIER. Nach dem Bombenfund am gestrigen Dienstag (lokalo berichtete) sind viele Anwohner in der Innenstadt verängstigt. Auch Kritik an der „Freitags-Lösung“ wurde in Gesprächen mit der Redaktion geäußert.

„Natürlich ist es komisch. Nicht mal 15 Meter von mir entfernt liegt eine Bombe“, sagte uns ein Anwohner in der Neustraße, der verärgert darüber ist, dass die Bombe erst am Freitag entschärft werden soll. „Jetzt liegt das Ding da offen in der Baustelle. Warum kann man nicht schon heute handeln und die Bombe entschärfen.“

Man sei schon „verängstigt“, bestätigt uns die 78-Jährige Maria, die jeden Tag durch die Neustraße spazieren geht. Jedoch wisse die Stadt und die Experten des Räumkommandos, was sie machen. „Es ist ja nicht die erste Bombe, die sie entschärfen.“

Ein Passant, der gerade noch ruhig daneben gestanden hatte, wirft jedoch ein: „Wenn sie wissen was sie tun, warum tun sie das dann nicht direkt? So müssen die Menschen bis Freitag warten, dann erst ihre Häuser verlassen. Ich denke, viele hätten eine sofortige Lösung besser gefunden.“

Hintergrund

Spezialisten des KMRD werden die Bombe am kommenden Freitagabend, 1. Juli, entschärfen. Um jegliche Gefährdungen auszuschließen, werden in einem Radius von 500 Metern um die Fundstelle alle hier wohnenden und arbeitenden Menschen vor dem Beginn der Entschärfung evakuiert. Ab 19 Uhr werden die Zufahrtsstraßen in das Evakuierungsgebiet gesperrt. Bis 20 Uhr soll die Evakuierung abgeschlossen sein. Die Berufsfeuerwehr Trier wird in Zusammenarbeit mit der Polizei Trier zuvor alle Häuser kontrollieren. Die Entschärfung der Bombe ist für 21 Uhr geplant. Da der Aufschlagzünder des Blindgängers nicht beschädigt ist, geht der KMRD von einer relativ unproblematischen Entschärfung mit einer Dauer von maximal zwei Stunden aus.

Nach einer ersten Einschätzung sind rund 6000 Menschen von der Evakuierung betroffen. Die Sperrzone reicht von der Windmühlen- und Lorenz-Kellner-Straße im Westen über die Süd- und Ostallee mit einigen angrenzenden Straße bis zur Wind-, Flander-, und Glockenstraße, dem Stockplatz und der Walramsneustraße im Norden. In der Evakuierungszone liegen unter anderem das Rathaus, das Theater, das Kulturzentrum Tufa, das Rheinische Landemuseum, der Dom und mehrere Hotels. Die Anwohner werden umfassend im Vorfeld informiert werden, unter anderem auch per Handzettel in den Briefkästen. Den betroffenen Einzelhändlern wird empfohlen, ihre Geschäfte am Freitag bereits um 18 Uhr zu schließen.

Für Fragen der Anwohner und für Personen, die Hilfestellungen benötigen, wird rechtzeitig eine Hotline unter der Rufnummer 0651/718-1817 geschaltet.

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14 Kommentare

  1. Wisst ihr eigentlich, dass ihr ohne Not einen volkswirtschaftlichen Schaden von einigen 100000 eu verursacht? Warum nehmt ihr dem Einzelhandel und der Gastronomie diese Öffnungszeiten? Hätte man das nicht auch sonntags machen können?

    • Klugscheißer. Tschuldigung, aber da geht es beu mir durch.
      Nein. Ging es nicht. Die Helfer unserer Feuerwehr und der anderen Organisationen machen das Ehrenamtlich. Neben der Arbeit. Und dann wird das so gemacht wie die das wollen. Punkt. Wem das nicht passt der soll selber Freiwilliger Feuerwehrmann / Sanitäter werden und kann dann mitbestimmen.

      • Mit Verlaub Herr Fischer , sie sind ein überhebliches a……!!!! Seit wann entscheiden die Feuerwehren oder ein freiwilliger Feuerwehrmann, über ihre Einsätze? Also bitte keine Feuer mehr am Wochenende denn „Fischer“ und sein feuerwehrspielzeug haben am Wochenende keine Lust zu löschen!!!!! Selten dämliche Argumentation eines „Hobby-Feuerwehrmannes “ !

        • Ich bin KEIN Feuerwehrmann. Mehr.
          Warum soll man keine Rücksicht auf die Wehrleute nehmen wenn es geht? Nur damit ein paar Hanseln fressen und saufe können ?

          • Man kann Sie in Gegensatz zu früheren Zeiten einfach nicht mehr ernst nehmen! Nehmen Sie mittlerweile Drogen, oder was ist so schlimmes mit Ihnen passiert?

  2. aber hallo, wer soll denn die Bombe solange bis Sonntag bewachen ? Wie geschrieben bewacht Ordnungsamt und Polizei die Bombe und Ordnungsamt dieser Stadt, da kann und darf man nichts verlangen, da fällt am Freitag Nachmittag die Klappe. Außerplanmäßig Mitarbeiter des Ordnungsamtes am Wochenende einsetzen, ich bitte drum, das dürfen wir denen nicht antun.

      • Herr Fischer, gehören Sie etwa dazu? Outen Sie sich doch mal. Denn außer über Feuerwehr-Autos und angeblicher finanziellen Unterversorgung ,der von Ihnen so geliebten Feuerwehr, kommt von Ihnen in ihren Postings nix großartiges rüber!

  3. Es ist das Dezernat für keine Ahnung! erreichbar unter der extra geschalteten Hotline 7181817!
    Die betroffenen Anwohner werden umfassend informiert!
    Also hier in der Südalle 35 jedenfalls nicht! Laut eingezeichneter Zone im Stadtplann liegen die Hausnummern 35+36 ausserhalb der Zone. In der Liste der betroffenen Häuser steht Südallee 3-36!
    Laut Hotline: Sie stehen auf der Liste und müssen raus Sie haben doch einen Handzettel im Briefkasten!
    Keiner der immerhin 10 Mietparteien hat bis heute 15 Uhr einen Handzettel noch eine Info!
    Hier werden wohl die Handzettel nach Stadtplan und nicht nach Liste verteilt.
    Wir haben einen älteren Senioren hier wohnen der schon um 17 Uhr zu Bett geht und der auf Nachfrage von mir keinerlei Ahnung vom Bombenfund hat. Daher schauen wir mal ob morgen hier die Polizei auftaucht und den armen Mann aus dem Schlaf reißt!

    • Die haben das gestern nicht mehr geschafft, die mussten nämlich an der Neustraße rumstehen, laut labern und Frozen Yoghurt essen. War wichtig.

      • update:
        nach dem Anruf bei der sehr unfreundlichen Hotline (sie stehen auf der Liste also müssen Sie raus) ging es dann sehr schnell 😉 innerhalb einer Stunde ist die Feuerwehr gekommen und hat braf die Handzettel eingeworfen! Es gab wohl noch mehr Probleme – siehe Korrekturen auf Trier.de Da musste wohl die Feuerwehr ausrücken und den falsch informierten Anwohnern erklären dass sie nun doch zuhause bleiben dürfen!
        Korrektur: Die Stadt hatte zunächst gemeldet, in der Gerberstraße würden am Freitag die Hausnummern 22 bis 41 evakuiert. Am Mittwoch korrigierte die Stadt diese Angabe. Evakuiert werden die Hausnummern 1 bis 21
        sehe gerade mttlerweile wider gelöscht und Liste geändert! alles in allem einfach peinlich.

  4. Tja, Herr Egger. Da hätten Sie die Chance gehabt, mal etwas richtig zu machen, und haben schon wieder verkackt. Dass Ihnen, wie andernorts dargelegt, ein paar hundert Museumsbesucher wichtiger sind als der gesamte Einzelhandel und die Gastronomien in der Innenstadt, beweist einmal mehr Ihre Unfähigkeit, das Wesentliche zu sehen. Das Wesentliche, was Sie, diese Stadt und übrigens ebenso die Touristik am Leben hält. Aber Sie sind wahrscheinlich mal wieder guten Beratern auf den Leim gegangen, die wohl z.B. sonntags lieber freimachen möchten. Herr Egger, Sie sind genau richtig hier. Danke für Ihre fulminante Klarsicht, Ihre wohlüberlegten Entscheidungen und Ihr allumfassendes Wissen um die wichtigen Dinge, die Trier braucht. Unbedingt!

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