Geplanter Moselaufstieg – Die Grünen rufen zum Widerstand auf

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TRIER/BERLIN. In einer Pressemitteilung der Trierer Bundestagsabgeordneten Corinna Rüffer zum Bundesverkehrswegeplan, übt Rüffer scharfe Kritik an diesem und den geplanten Moselaufstieg.

Die Pressemitteilung im Wortlaut:

„Es ist ein Skandal, dass der Verkehrsminister auf Kosten der Steuerzahlenden, der Umwelt und einer modernen Verkehrsinfrastruktur Geschenke an seinen Unionskollegen Bernhard Kaster verteilt.

Das Land Rheinland-Pfalz hat das überteuerte Mammutprojekt Moselaufstieg bewusst nicht zum Bundesverkehrswegeplan angemeldet. Es ist eine unglaubliche Aushöhlung demokratischer Entscheidungen, dass Bernhard Kaster mit seinem Parteikollegen Alexander Dobrinth gemauschelt hat, um diesen Unsinn aus reinen Prestigegründen in den Bundesverkehrswegeplan aufzunehmen.

Rheinland-Pfalz hat das dichteste überörtliche Straßennetz in ganz Deutschland und auch die Bundesstraßen mit den dazugehörigen Brücken, die mit am stärksten sanierungsbedürftig sind. Anstatt seine Hausaufgaben zu machen und den hiesigen Investitionsstau aufzulösen, sollen wieder über 60 Millionen Euro in Asphalt gegossen werden, damit lokale CDU-Größen rote Bänder durchschneiden können.

Die Verkehrspolitik der Zukunft sieht anders aus. Sie braucht eine stärkere Vernetzung der unterschiedlichen Verkehrsträger und keine einseitige Fokussierung auf den Bau neuer Straßen. Selbst seine Kabinettskollegin, Umweltministerin Hendriks, spricht bei Dobrinths Vorgehen von „Trickserei“ und „Klüngelwirtschaft“, denn der Bundesverkehrswegeplan wurde weder mit den anderen Ressorts abgestimmt, noch einer gründlichen Umweltprüfung unterzogen.

Auf allen Ebenen muss jetzt Widerstand geleistet werden, um dieses verkehrspolitisch unsinnige und umweltschädliche Projekt zu verhindern.“

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9 Kommentare

  1. Trier ist ein unzusammenhängendes Flickwerk von Verkehrskonzepten, es wird endlich Zeit dass man die dri gend notwendigen Verbindungen schliesst der Moselaufstieg gehört dazu

  2. Moderne Infrastrucktur ? Vor 10 Jahren solte doch die Regionalbahn fertig sein. So die Ankündigung bei der rollenden Bürgerversammlung 2001?
    Der Hochmoselübergang zu Kosten von ca. 450 Mio mit der Zielgruppe Fernverkehr wird gegen den Wiederstand der Bevölkerung von den Grünen mitgetragen. Die von der Bevölkerung und dem Gewerbe geforderte Westumfahrung für 60 Mio wird abgelehnt.
    Würden sich die Grünen mal dafür einsetzen das die Leute hier ordentliches Geld verdienen, dann würden viele Leute nicht nach Lux pendeln müssen und es gäbe keinen Bedarf.

  3. wer nie im täglichen Trierer Stau steht und weder im Eurener Industriegebiet oder Luxemburg arbeitet kann natürlich leicht jegliche Verbesserung der aktuellen Situation ablehnen

  4. zum ´´Glück´´ hat die ´´ grüne´´ Bahn Trier samt der gesamten Region abgehängt vom Fernverkehr= Zukunftsweisend …..die Stadt kann nur mit eine besseren Infrastruktur überleben …Fernbusse müssen auch irgendwo fahren…lol

  5. Zum Glück spielt die 5 Prozent Partei keine Rolle mehr! Mit dem Hochmoselübergang Wahlkampf gemacht, um es dann mitzutragen. Wittlich hat jetzt eine bessere Anbindung wie das Oberzentrum Trier und ein größeres Industriegebiet. Lächerlich wie hier Infrastrukturprojekte seit Jahren ausgebremst werden. Wo sind denn die tollen Alternativen? Ich kann morgens auch mit dem Fahrrad nach Lux. fahren!

  6. „Auf allen Ebenen muss jetzt Widerstand geleistet werden“ – was soll das sein, der Aufruf zu Straf-/Gewalttaten?

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