ADAC will Rallye aus Trier abziehen – Unverständnis bei der Stadtspitze

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TRIER. Wie das Rathaus der Stadt Trier berichtet, reagieren die Stadtspitzen mit Unverständnis und Kritik auf die Pläne des ADAC, den langjährigen ADAC Rallye Deutschland-Standort Trier aufzugeben.

Das Rathaus berichtet, dass der ADAC offenbar den Rallye-Weltmeisterschaftslauf nur noch in diesem Jahr mit Start und Siegerehrung in Trier durchführen und ab 2017 den Rallyebetrieb komplett aus Trier abziehen und in das Saarland verlagern.

Erst vor einem Jahr hatte der Trierer Stadtrat eine weitere Unterstützung des ADAC bei der Austragung der ADAC Deutschland Rallye für die Jahre 2016 bis 2020 beschlossen. Der Rückzug der Motorsport-Großveranstaltung, die seit dem Jahr 2003 in der Stadt und der Region stattfindet, kommt für Oberbürgermeister Wolfram Leibe überraschend.

„Wenn es sie sich bewahrheiten sollte, dass der ADAC mit der Rallye aus Trier abzieht, finde ich das mehr als nur bedauerlich. Die Stadt Trier war immer ein guter Gastgeber. Es sieht so aus, als ob der ADAC für uns kein verlässlicher Partner mehr zu sein scheint. Aber Reisende soll man nicht aufhalten.“

Auch Beigeordneter Thomas Egger kritisierte die ADAC-Pläne: „Ich bin – auch mit Blick auf die Trierer Hotellerie und Gastronomie – sehr enttäuscht, wenn der Beschluss tatsächlich getroffen wird, die ADAC-Rallye bereits im Jahr 2017 nicht mehr in Trier stattfinden zu lassen. Gerade vor dem Hintergrund, dass es ja der ADAC selbst war, der sich nach einer kurzen „Episode“ in Köln wieder mit der Bitte an die Stadt Trier wandte, aus Gründen der Planungssicherheit eine definitive Zusage für die Jahre 2016 und 2017 zu erhalten, kann ich die jetzt offenbar verfolgten Pläne nur als einen Vertrauensbruch werten. Dies umso mehr, als gerade auch der ADAC immer wieder die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Trier herausgestellt und für die erfolgreiche Durchführung der Rallye als unabdingbar erklärt hat. Von der Anfang Februar 2015 erklärten Absicht des ADAC, die Zusammenarbeit sogar bis zum Jahr 2020 fortzusetzen, möchte ich erst gar nicht sprechen. So geht man nicht mit langjährigen Partnern um!“

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19 Kommentare

  1. Da waren die beiden Partner wohl nicht auf Augenhöhe, oder was? Man biedert sich jahrelang beim Automobilclub an, pumpt noch eine Menge Geld und Manpower rein, und dann so was. Man, was bin ich enttäuscht, Ironie aus.

    • Da haben sie recht, es nur traurig, dass ein paar hirnrissige Querulanten die keinerlei Ahnung von gesamtwitschaftlichen zusammenhängen haben, mal wieder ein Stück Lebensfreude für eine große Masse von Leuten zerstört hat !

      • die Anwohner der Rennstrecken sehen das ganz bestimmt genau so wie Sie, denen hat man sicher ein grosses Stück Lebensfreude zerstört

        • …. Ja ich sehe das genauso! War immer sehr interessant und spannend, aber wie soll ein grüner Radfahrer sowas verstehen. Verbieten vorschreiben überwachen, leben Sie weiter Ihre grünen Tugenden aus!

      • @Quertreiber: Wie sieht denn einer, der vorgibt, Ahnung zu haben, die gesamtwirtschaftlichen Zusammenhänge? Klären Sie doch mal die hirnrissigen Querulanten auf.

  2. Bravo….na das hat Frau MP Dreyer ja mal wieder „gut“ hingekriegt; danke dass Trier jetzt mehr und mehr zur sportlichen Diaspora mutiert.
    Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer wird sich freuen, nicht nur über Mehreinnahmen!

  3. Ich bin nicht im Hotel- oder Gaststättengewerbe, hab also nix von der Rallye ausser Dreck, Abgase und Umleitungen und dann werden dem ADAC noch 100k EUR von meinem Steuergeld geschenkt. Geht doch auf, schenkt jedem Trierer einen EUR für ein Eis, das ist sinnvoller. Dieser Schwachsinn ist nicht mehr zeitgemaess. Ach doch, letztes Jahr hatte ich doch was von der Rally, paar 100 m Luftlinie ist eine Hecke, da hielt ein Bus aus Tschechien mit Rallyebesuchern und die gingen alle nacheinander in die Büsche und entleerten ihre Eingeweide. Und sowas muss man dann ertragen.

  4. Ich finde es ist einfach nur traurig, es wird Individualverkehr, wie wir Ihn heute kennen, in wenigen Jahren nicht mehr geben, jedenfalls nicht mehr in Städten. Nehmt diese Veranstaltungen mit, sie bringen andere Menschen in unsere Region( nicht nur Lehrer, Radtouristen und Holländer)! Die Lehrer wollen immer alles für umme, die Radtouristen bringen nur Ihren Müll und die Holländer wollen nur keinen. Die Rally spühlte immer einen guten Ertarg in die Region. Schade, wenn sie weg ist.

    • Also ich habe in all den Jahren nichts von dem „guten Ertrag“ gespürt. Ich weiß nicht, wie es bei Ihnen aussieht? Es sei denn, Sie sind Hotelier oder Besitzer einer Gaststätte oder Imbiss-Bude. Vor Jahren hatte ich Herrn Bernarding in einer öffentlichen Veranstaltung um konkrete Zahlen gebeten bezüglich der angeblichen positiven Auswirkungen der Rallye auf den Arbeitsmarkt. Er konnte damals seine Behauptungen nicht mit Zahlen belegen und ist die Antwort bis heute schuldig geblieben. Er war es wohl gewohnt, dass das Totschlag-Argument der Arbeitsplätze ausreicht, um Kritik den Wind aus den Segeln zu nehmen.
      Aber vielleicht haben Sie ja die konkreten Zahlen, die Ihre dahin geworfenen Behauptungen belegen. Ansonsten zeichnet sich Ihr Beitrag ja mehr durch flapsige Verallgemeinerungen aus als durch ernst zu nehmende Einschätzungen.

      • mal realistisch,
        hier zeichnet sich doch beinahe alles durch eine gewisse Flapsigkeit aus. Wenn ich das hier empirisch begründen müsste, würde ich besser ein neues Letter beginnen und meine Reputation stärken.

        Ich erinnere mich einer Nachricht der Verwaltung im TV oder der RZ mit Angaben zum Ertrag incl. MwSt. etc. , die Zahlen waren besser als ich dachte, ich finde aber nichts mehr dazu. Da wir hier aber von einem Rudiment sprechen und der Veranstalter sowieso macht, was er für Sinnvoll hält, verstehe ich nicht, warum sie sich derart echauffieren. Dann können Sie sich auch über die Größen des Ballsports aufregen. Denken Sie an Ihren Blutdruck.

        • ich rege mich keineswegs auf. Mein Blutdruck ist bestens. Aber Sie sollten sich mal um Ihre Zähne Gedanken machen. Die scheinen empfindlich zu reagieren, wenn man Ihnen mal auf den Zahn fühlt. Wer da vollmundig Behauptungen auf den Markt wirft, sollte sich dann nicht dahinter verstecken, dass es hier viele zu geben scheint, deren Aussagen auf wenig festem Grund stehen. Jetzt ist es auf einmal nicht mehr so weit her mit Ihrer Behauptung: „Die Rally spühlte immer einen guten Ertarg in die Region“. Aber erst einmal dicke Sprüche klopfen.

          • wenn es keinen Ertag bringen würde, wäre der Wirtschaftsdezernent nicht am Erhalt interessiert.Sie sehen sich auch gerne viel schreiben! Kleiner Tetzlaff, der Herr Rauls?

  5. Was sollen die ganzen Diskussionen :

    Nichts ist beständiger als der Wechsel…………… Seit 2003 war der ADAC im Bereich Trier und wechselt nun hinüber in´s Saarland. Warum soll dies ein Problem sein? Warum ist man nicht einfach dankbar für die vergangenen knappen 13 Jahre.
    Darüber hinaus hat der ADAC in vielerlei Hinsicht gezeigt, keineswegs nur immer der richtige und faire Partner gewesen zu sein; darüber gäbe es einiges zu erzählen. Und: Hochmut kommt immer vor dem Fall – für die Stadt Trier und !! den ADAC gleichermaßen.

    Fürchterlich, dass es nach Entscheidungen – unerheblich ob immer nur angenehm oder unangenehm – völlig unnötig diskutiert und hin-und her geschrieben wird.

  6. Ich finde es traurig das ein WELTMeisterschaftslauf der Rallye aus der Stadt verschwindet, ich fand die Atmosphäre immer sehr angenehm und aufregend.
    Der Rallye-Sport hat im Fußball verseuchten Deutschland leider keine sonderlich große Fangemeinde jedoch der rest der Welt hatte die Augen auf Trier an diesem Wochenende.
    Das passt aber leider alles in ein Bild was sich mir in den letzten Jahren von Trier aufgetan hat, alles was jung dynamisch und frisch ist wird systematisch aus der Stadt verbannt.
    Clubs, Eventlocations, Bars, Restaurants und nun auch der Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft alles wird getan um jungen Leuten den letzten spaß in Trier zu nehmen.
    Es wird sich in Trier einfach über alles beschwert was jung und modern ist,.
    Beispiele hierfür sind ja auch gerne mal die Studenten, welche die Stadt zu-müllen!
    Weiter so Trier und das junge Leben ist bald genauso Geschichte wie deine Stadtmauern.

    • Da schließe ich mich an! Als ich wunsch-gemäß vor einigen Jahren nach Trier gezogen bin, war das eines der jährlichen Highlights in der Region und ich fand es ebenfalls immer spannend.
      Leider habe ich auch das Gefühl, dass die Angebote und Events immer weniger und unspektakulärer werden. Und an diejenigen, die sich diese „furchtbare“ Veranstaltung ohnehin weg gewünscht haben: Was wünscht ihr euch denn generell? Ein vollkommen eingestaubtes und weitestgehend totes Trier? Hier ist eigentlich noch genug Kultur und Geschichte vertreten, die es am Leben zu erhalten gilt, anstatt irgendwann zur Ruine zu werden. Und mit solchen Events kann man beides gut verbinden.
      Aber am besten man setzt direkt alles ab, macht die letzten wenigen Clubs zu, Stadtfeste sind ohnehin nur laut und kein Mensch braucht das. Vor allem nicht die Anwohner! Und auch das faule Studentenvolk – sollen die doch im Saarland oder in anderen Städten studieren… – ihr schaufelt euch ein isoliertes Grab in unserer schönen Stadt!

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