Lemke fordert: Fessenheim und Cattenom abschalten! Sofort!

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Das AKW Cattenom liegt zwölf Kilometer von der deutschen Grenze und neun Kilometer von der luxemburgischen Grenze entfernt.

MAINZ. Nach Bekanntwerden der Verschleierung eines gravierenden Störfalls im französischen AKW Fessenheim fordert die rheinland-pfälzische Energieministerin Lemke die sofortige Abschaltung von Fessenheim und Cattenom bis der Störfall umfassend aufgeklärt ist. Fessenheim wird vom selben Unternehmen betrieben wie das an Rheinland-Pfalz angrenzende Atomkraftwerk Cattenom.

Die rheinland-pfälzische Energieministerin Eveline Lemke ist entsetzt, dass es erneut eine gravierende Panne in einem französischen AKW gab und die französische Atomaufsicht offenkundig nicht funktionierte.
Lemke: „Der vertuschte Vorfall in Fessenheim zeigt: Die Franzosen haben aus Fukushima nichts gelernt und wir als unmittelbare Nachbarn sind mitgefährdet. Wir können uns offensichtlich nicht auf die Auskünfte des AKW-Betreibers EDF verlassen. Und was noch viel schlimmer ist – die französische Atomaufsicht mauschelt, statt ihren Job zu machen. Für mich ist klar, solange nicht umfassend aufgeklärt ist, was in Fessenheim genau vorgefallen ist, muss das AKW vom Netz. Auch in Cattenom ist unser Vertrauen durch die ständigen Pannen dort erschüttert. Ich fordere von der französischen Regierung: Schaltet Fessenheim und Cattenom ab! Sofort!“

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6 Kommentare

  1. Frieden auf Erden, die Wiedereinführung von 8 Spur-bändern und die Entwicklung von PaL-Feldern wäre auch wünschenswert!

  2. Als würde Frankreich sich als seit Jahrzehnten überzeugter AK-Freund von solchen Aussagen beeindrucken lassen!
    Diese Forderung ist nichts weiter als PR für den anstehenden Wahlgang. Ein Narr, der sich bei seiner Wahl von so etwas beeinflussen läßt …

  3. Vordruck für die französische Regierung, für den Fall der Fälle:

    „Wir trauern um die Opfer der beiden Naturkatastrophen in Frankreich und unser Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen. Als Partner und Freund Deutschlands sind wir in der solidarischen Pflicht, umfassende Unterstützung bei der Bewältigung der Krise anzubieten und zu leisten.“

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