Diskriminierend gegen Dreyer – CDU-Vorstand tritt zurück

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MAINZ/TRIER/KOBLENZ. Ein Koblenzer CDU-Politiker sorgt für Aufsehen. Allerdings im negativen Sinn. Auf Facebook äußerte sich Daniel Wilms diskriminierend gegen die Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Der CDU-Vorstand des Ortsverbands trat daraufhin zurück.

Bereits im Jahr 2013 lies sich Malu Dreyer, die an Multipler Sklerose erkrankt ist, auch im Rollstuhl ablichten.  Auf Facebook waren diese Bilder der Süddeutschen Zeitung nun erneut zu sehen.

Daniel Wilms forderte die Ministerpräsidentin auf, Erwerbsminderungsrente zu beantrafen und abzutreten. Die SPD wolle „auf der behinderten Mitleidsschiene“ Wählerstimmen gewinnen.

DreyerBeleidigung

Der rheinland-pfälzische SPD-Generalsekretär Jens Guth zeigte sich empört und äußerte gegenüber dem SWR: „Wer Personen aufgrund ihres Geschlechts oder aufgrund von Krankheiten und Behinderungen derart herabwürdigt, offenbart ein Menschenbild, das unseren Werten zuwiderläuft. Ich erwarte eine Erklärung von der CDU und von Julia Klöckner.“

Der Ortsvorstand in Koblenz traf sich noch am Donnerstagabend und legte dem Beisitzer Wilms nahe, sein Amt aufzugeben und die Partei zu verlassen. Als dieser dem Vorschlag des Vorstands nicht entsprach, trat der Vorstand zurück.

Wilms sei nicht zum ersten Mal wegen solcher Äußerungen aufgefallen. Die CDU in Koblenz betonte allerdings, dass Wilms nicht für die Partei spreche.

 

 

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7 Kommentare

  1. Diese Aussage ist nicht nur ein Schlag ins Gesicht für Malu Dreyer, sondern auch für alle behinderte Menschen. Hr. Wilms hat wohl in Zeiten des Wahlkampfes vergessen, wie man sich ausdrückt. Aber auch ein Wahlkampf muss fair bleiben. Ich als Behinderter hätte kein gutes Gefühl, wenn ich von einem Politiker, der solche Äußerungen tätigt, abhängig zu sein. Dann brauchen wir auch keinen Aktionsplan Inklusion, wo alle Städte einen Plan im Umgang mit Barrierefreiheit zu erarbeiten. Ich bin entsetzt und enttäuscht, dass eine solche Aussage dann auch noch von einem Mitglied der christlich demokratischen Union kommt.
    Gott sei dank gibt es viele, viele Menschen, die diese Meinung nicht teilen.

  2. Muss der Mann dumm sein!!! Gerade M.D. bietet doch im Bereich ihrer politischen Arbeit weißgott genug Angriffsfläche. Warum muss man sich da auf so ein Niveau begeben.

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