30 Jahre Weltkulturerbe: „Trier – Zentrum der Antike“

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Porta Nigra

TRIER. Trier – das ist das Zentrum der Antike, nicht nur von Deutschland. Dem römischen
Trier steht nun ein Jahr mit exzellenten Höhepunkten bevor. 1986 wurden die antiken
Monumente Porta Nigra, Amphitheater, Kaiserthermen, Barbarathermen, Römerbrücke, Konstantin-Basilika und die Igeler Säule sowie Dom und Liebfrauen als UNESCO-Welterbe ausgezeichnet.

Damit feiert das „Zentrum der Antike“ in diesem Jahr 30 Jahre den Welterbetitel. Im selben Jahr in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen wurde beispielsweise Stonehenge, ein Jahr später die historische Lagunenstadt Venedig und die Große Mauer in China. Die römischen Monumente Triers waren die siebte deutsche Eintragung unter die Welterbestätten.

Prof. Dr. Hartwig Lüdtke, Vizepräsident der Deutschen UNESCO-Kommission, würdigt das UNESCO-Ensemble in Trier: „Die derzeit 1.031 UNESCO-Weltkultur- und Naturerbestätten bilden eine faszinierende Landkarte des gemeinsamen Erbes der
Menschheit und der kulturellen Vielfalt. Seit 1986 sind die Römerbauten, der Dom und die Liebfrauenkirche in Trier Teil der Welterbeliste. Die UNESCO würdigte die Stätte bei ihrer Aufnahme als außergewöhnliches Zeugnis der vierhundertjährigen römischen Epoche. Sie macht deutlich, dass unsere historischen Wurzeln weit über
nationalstaatliche Grenzen hinweg reichen.“

Nirgendwo in Mitteleuropa sind so viele authentische Monumente der Römerzeit erhalten wie in Trier. Die älteste Stadt Deutschlands, damals „Augusta Treverorum“, war blühende Handels- und Verwaltungsmetropole und in spätantiker Zeit Kaiserresidenz und eine der größten Metropolen des römischen Reichs.

Heute präsentieren sich die alten Stätten spannend und modern. Das antike Stadttor Porta Nigra und die weitläufigen Kaiserthermen beispielsweise zeigen die Vergangenheit mit Mediaguides, Informations- und Ausstellungsbereichen und
Medieninstallationen. Die Barbarathermen, einst größte Thermenanlage außerhalb Roms, sind zum Jubiläumsjahr auf einem Besuchersteg zu erkunden. Zentrum aller archäologischen Funde aus dem römischen Trier ist das Rheinische Landesmuseum, das eindrucksvoll mit Highlights wie imposanten Mosaiken oder dem größten erhaltenen römischen Goldschatz durch die Geschichte führt.

„Die Trierer Denkmäler liefern ein außergewöhnliches Zeugnis der römischen Zivilisation“, betont Thomas Metz, Generaldirektor Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz, „unsere Aufgabe heute ist es, allen Menschen eine Teilhabe zu ermöglichen.“

Ein ganz besonderes Kulturereignis von europäischem Rang wird 2016 viele Geschichts- und Antikeninteressierte nach Trier locken: Die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz mit dem Rheinischen Landesmuseum Trier sowie
Museum am Dom und Stadtmuseum Simeonstift zeigen ab Mai eine Aufsehen erregende Ausstellung mit hochkarätigen internationalen Leihgaben über den römischen Kaiser Nero – die erste große Schau zu diesem Thema in Europa.

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