Gladiators gewinnen sensationell gegen Chemnitz

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TRIER. Ein 79:52 stand noch im Hinspiel gegen Chemnitz auf der Uhr. Mit 27 Punkten Unterschied gewannen die Karl-Marx-Städter gegen die Gladiators Trier im Hinspiel Anfang Dezember. Am Samstagabend zeigten die Moselaner dann ihr wahres Gesicht und gewannen mit 91:84 (46:42) gegen den Tabellensechsten vor 1708 Zuschauern in der Arena Trier.

Headcoach Marco van den Berg startete mit Kevin Smit, Kwadzo Ahelegbe, Sebastian Herrera, Dwayne Evans und Kilian Dietz in das erste Viertel. Bereits nach wenigen Sekunden gingen die Gäste von Cheftrainer Rodrigo Pastore mit 0:2 in Führung. Nach dem verlorenen Sprungball holte sich Nathan Buss den sicheren Korbleger. Die Gladiators antworteten prompt durch einen Dreier von Dwayne Evans. Nach dem zwischenzeitlichen 5:5-Ausgleich musste der Amerikaner jedoch verletzt vom Feld. Für ihn kam Jack Eggleston auf das Parkett und wusste sich sofort in Szene zu setzen: Nach einem Steal von Kevin Smit, der vor allem in der Defensive eine überragende Partie spielte, verwandelte Eggleston der einfach Korbleger sicher. Nach weiteren starken Defensivaktionen und insgesamt sechs Turnovers auf Seiten der Chemnitzer, konnten sich die Hausherren immer weiter absetzen. Einzig und allein Nathan Buss (11 Punkte im ersten Viertel) konnte der starken Leistung der Gladiatoren entgegen wirken. Bereits nach den ersten zehn Minuten hatten die Statistiker eine starke Field Goal-Quote von 57% für die Trierer notiert. Mit einem Spielstand von 30:21 ging es in die erste Viertelpause.

Den besseren Start in den zweiten Spielabschnitt erwischten wieder die Hausherren. Nach zwei Freiwürfen von Dwayne Evans zum zwischenzeitlichen 33:25, fielen auf Seiten der Moselaner nun auch wichtige Dreier: Brandon Spearman und Benedikt Breiling hoben die Führung der Gastgeber auf satte 11 Punkte Mitte des zweiten Viertels
an. Doch auch die Niners arbeitete sich immer weiter in die Partie und schafften es zum Ende des zweiten Spielabschnitts wieder näher an die Trierer heran zu kommen: Durch Punkte von Nathan Buss, der bis zu diesem Zeitpunkt eine Dreierquote von 57% aufwies, und Dashaun Wiggins verkürzten die Gäste den Abstand zu den Gladiators auf lediglich vier Punkte vor der Halbzeit. Bei einem Stand von 46:42 ging es in die Pause.

Das dritte Viertel sollte der Chemnitzer Headcoach Rodrigo Pastore nach dem Spiel als „besten Spielabschnitt“ seines Teams bezeichnen – und das aus gutem Grunde. Durch ein immer besser funktionierendes Teamplay und starke 9 Punkte durch Daniel Mixich, gelang es den Karl-Marx-Städtern bei 5:05 noch zu spielenden Minuten das Spiel zum ersten Mal zu drehen. Zwischenstand zu diesem Zeitpunkt: 55:58 aus Sicht der
Gladiators. Doch der kurzzeitige Aufwind der Gäste zeigte auch bei den Hausherren Wirkung: Unbeeindruckt von der stärksten Phase der Chemnitzer, fand Brandon Spearman immer besser in die Partie und erzielte im dritten Viertel 5 seiner insgesamt 13 Punkte. Mit einem Zwischenstand von 65:69 ging es in die letzte Zwei-Minuten-
Pause.

Es war also eng vor dem letzten Spielabschnitt. So eng, dass Kwadzo Ahelegbe mit einem Dreier kurz nach Beginn des vierten Viertels ein Zeichen zu Gunsten der Gladiators setzte. Doch auch die Chemnitzer zeigten nun ihr ganzes Repertoire und antworteten auf den Korberfolg des neuen Amerikaners im Trikot der Hausherren mit einem 4:0-Lauf zum Stand von 68:73. Die Reaktion der Gladiators folgte prompt: Justin Raffington und Kevin Smit glichen den Spielstand 6:54 Minuten vor Schluss auf 73:73 aus. Wieder schafften es die Gäste durch Virgil Matthews, dem an diesem Abend lediglich 7 Assists gelangen, sich mit 3 Punkten abzusetzen. Spielstand zu diesem Zeitpunkt: 78:75.

Was die Gladiators Trier nun aus dem Hut zauberten, gleicht einem unfassbaren Siegeswillen: Sage und schreibe 11 Punkte erzielten die Gastgeber in Folge und schafften es dadurch, sich spielentscheidend abzusetzen. Allen voran Dwayne Evans und Kwadzo Ahelegbe zeigten durch ihre Nervenstärke an der Freiwurflinie, dass „die zwei Punkte“ an diesem Abend verdient in Trier bleiben sollten. Insgesamt 35 Mal durften die Moselaner in dieser Partie an die Linie – 23 Mal davon verwandelten sie den Korb.

Nach bangen Minuten und einem letztendlich vergeblichen Aufbäumen der Niners, gewannen die Gladiators Trier verdient mit 91:84 gegen den Tabellensechsten und holten damit den dritten Sieg in Serie.

Das nächste Saisonspiel bestreiten die Trierer am kommenden Samstag in Vechta. In zwei Wochen, am 31. Januar, gastieren dann die MLP Academics Heidelberg in der Arena Trier.

Scoring:
Dwayne Evans (24 Punkte/6 Rebounds), Kwadzo Ahelegbe (15/2), Brandon Spearman
(13/3), Jack Eggleston (12/6), Kevin Smit (11/1), Sebastian Herrera (7/3), Justin
Raffinton (4/3), Benedikt Breiling (3/1), Kilian Dietz (2/3), Nicolas Ensch (n.e.), Rupert
Hennen (n.e.), Marian Dahlem (n.e.)

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