Jahresempfang der Wirtschaft in RLP: Mit Zuversicht in die Zukunft

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MAINZ. „Rheinland-Pfalz ist ein innovatives und führendes Industrieland im Herzen Europas und die Landesregierung tut alles dafür, damit das auch so bleibt. Wir setzen weiter auf die Fachkräftesicherung, unser leistungsfähiges Bildungssystem und auf eine starke Infrastruktur“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer beim Jahresempfang der Wirtschaft in der Mainzer Rheingoldhalle. In einer Talkrunde zeigte sie sich zuversichtlich für die Zukunft der rheinland-pfälzischen Industrie: „Die Perspektiven für 2016 sind für die heimische Wirtschaft ausgesprochen gut.“

Als Beleg nannte die Ministerpräsidentin unter anderem die große industrielle Stärke der Wirtschaft, die 35 Prozent des Bruttoinlandproduktes ausmache, den überdurchschnittlichen Exportanteil von 55 Prozent und ihre Weltmarktführerschaft im Mittelstand. Beispielhaft sei der Folienhersteller Renolit aus Worms, der zu den 20 erfolgreichsten Mittelstandsunternehmen Deutschlands gehöre.

„Der Mittelstand ist das Rückgrat unserer Wirtschaft. Rheinland-Pfalz erwirtschaftet jeden zweiten Euro im Export. Diesen Spitzenwert wollen wir mit den traditionellen Wirtschaftsbranchen weiterhin halten und gleichzeitig mit der weltweiten Zukunftsbrache Umwelttechnik ergänzen“, erklärte die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke.

Für die gute Lage der Industrie seien aber auch die gut qualifizierten Facharbeiterinnen und Facharbeiter verantwortlich. 70 Prozent der Industriebeschäftigten im Land hätten einen anerkannten Berufsabschluss; bundesweit seien es 68 Prozent. Jeder vierte Euro werde in der Industrie erwirtschaftet, jeder fünfte Erwerbstätige finde hier seine Beschäftigung. Mit diesen Werten liege Rheinland-Pfalz im Vergleich der westdeutschen Flächenländer auf einem ausgezeichneten vierten Platz.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Das soll so bleiben. Deshalb brauchen wir weiterhin gute Infrastruktur, attraktive Arbeitgeber und Fachkräfte, Investitionsbereitschaft und Technologiefreundlichkeit. Wir haben hier in Rheinland-Pfalz eine Kultur des Dialogs, mit der wir gemeinsam die Herausforderungen besprechen, Strategien entwickeln und auch umsetzen. Ich nenne unsere landesweite Fachkräftestrategie und den Dialog Industrieentwicklung. Hier bringen wir gemeinsam mit der Wirtschaft die wichtigen Aufgaben und Lösungen zur Sprache.“

Die größte Herausforderung der nahen Zukunft sei die digitale Transformation. Eine gute Netzversorgung sei die Grundvoraussetzung, damit wir die Digitalisierung wettbewerbsfähig gestalten können. Die Ministerpräsidentin verwies auf die vor wenigen Tagen vorgestellte Studie zum Breitbandausbau auf mindestens 300 Mbit/s: „Schnelles Internet, überall in Rheinland-Pfalz, sichert den Wirtschaftsstandort, stärkt die Kommunen und trägt zur Lebensqualität bei. Modernes Leben erfordert immer höhere Bandbreiten beim Netzausbau.“

Die Landesregierung werde ihr Ziel einer flächendeckenden Versorgung mit 50 Mbit/s bis 2018 erreichen. In den vergangenen vier Jahren habe sich die Versorgung mit Bandbreiten von 50 Mbit/s um 27,1 Prozent auf heute 66 Prozent verbessert. Für 56,6 Prozent der Haushalte seien potentiell sogar schon Bandbreiten von mehr als 100 Mbit/s möglich.
Eine große technische Aufgabe sei auch der Austausch von Kupfer- durch Glasfaserkabel. Das sei ein kompletter Wechsel der Netzinfrastruktur, der nicht von heute auf morgen zu bewältigen sei.

Dreyer: „Die Landesregierung stellt in den kommenden Jahren 70 Millionen Euro für den Ausbau des Hochgeschwindigkeitsnetzes zur Verfügung.“ Aufgrund einer geänderten Bundesförderrichtlinie bestehe seit November 2015 auch die Möglichkeit, „weiße Flecken“ in ländlichen Regionen zu fördern. „Wir haben also strategisch und finanziell gute Instrumente, um die Breitbandversorgung zu sichern und zeitgemäß weiter auszubauen“, betonte die Ministerpräsidentin

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